Andrea Samsons frühes Leben und Tennis-Hintergrund in Paraguay
Die Episode beginnt mit Andrea Samson, die über ihre Wurzeln in Paraguay spricht, wo Tennis Familientradition war. Ihr Onkel vertrat Paraguay im Davis Cup, und sowohl ihre Eltern als auch Geschwister spielten Tennis – Andreas Kindheit drehte sich um diesen Sport. Sie beschreibt, wie die Tennisplätze immer belebt waren, während die angrenzenden Padelplätze ungenutzt blieben – eine Kuriosität, die sie erst später verstand. Diese starke Tennisbasis prägte ihre Wettkampfmentalität und Technik, doch Padel war in ihrer Jugend in Paraguay noch kein Thema.
Der Umzug in die USA und die Entdeckung von Padel
Andreas Weg in die Vereinigten Staaten wurde durch den Wunsch ihrer Familie nach College-Tennis-Möglichkeiten motiviert. Nachdem ihr Bruder für das Universitätstennis nach Miami zog, folgte die Familie, und Andrea setzte ihre Tenniskarriere durch die High School und das College fort. Nach dem Studium erlebte sie jedoch ein Burnout und zog sich vom Tennis zurück, auf der Suche nach einem neuen Ventil für ihren Wettkampfgeist. In dieser Zeit ermutigte ihr Bruder, der bereits in der lokalen Padelszene aktiv war, sie, Padel auszuprobieren. Anfangs war sie skeptisch – sie hielt Padel für einen „Alte-Leute-Sport“ – doch als sie es versuchte, war sie sofort von der besonderen Dynamik und der sozialen Atmosphäre begeistert.
Der Wechsel von Tennis zu Padel: Herausforderungen und Durchbrüche
Andrea spricht offen über die Schwierigkeiten beim Wechsel von Tennis zu Padel. Trotz ihrer Schlägerfähigkeiten verlor sie zunächst viele Spiele und kämpfte mit den taktischen Unterschieden – besonders mit dem Einsatz der Wände und der Bedeutung von Geduld statt Kraft. Ihre anfängliche Frustration führte zu einer kurzen Pause, doch eine Turniereinladung entfachte ihren Ehrgeiz erneut. Sie erkannte, dass sie gezieltes Training brauchte, und nahm Unterricht bei den Trainern Anel und später Nico, die ihr die strategischen Feinheiten von Padel wie Positionierung, Schlagauswahl und Teamarbeit vermittelten. Andrea merkt an, dass ihr Einzelhintergrund im Tennis die Umstellung auf das Doppel im Padel erschwerte und sie Kommunikation und Anpassungsfähigkeit mit verschiedenen Partnern entwickeln musste.
Wettkampf bei den Panamerikanischen Padel-Spielen und Geschichte schreiben
Ein Höhepunkt von Andreas Padel-Karriere war ihre Teilnahme an den Panamerikanischen Padel-Spielen in Cancún. Sie erklärt den Turnieraufbau, bei dem es Divisionen von der zweiten bis zur sechsten gibt und die Teams je nach Spielstärke und bisherigen Ergebnissen eingeteilt werden. Andrea trat in der zweiten Division der Damen an und half Team USA, durch die meisten Punkte in allen Divisionen einen historischen Gesamtsieg zu erringen. Die US-Damenteams erreichten vier Finals und ein Halbfinale in sechs Divisionen – ein Beweis für das rasante Wachstum und die Tiefe des amerikanischen Padels. Andrea selbst bestritt vier Spiele und steuerte wertvolle Punkte zum Gesamtergebnis von 152 bei, womit sie Argentinien knapp übertrafen.
- US-Damenteams: Vier Finals, ein Halbfinale in sechs Divisionen
- Andreas Division: Zweite Division, vier Spiele absolviert
- Gesamtpunkte USA: 152 (im Vergleich zu Argentiniens 146)
Sie hebt die Vielfalt des US-Teams hervor, mit Spielerinnen aus verschiedenen Herkunftsländern – Paraguay, Puerto Rico, Argentinien, Serbien und Rumänien – und spiegelt damit das multikulturelle Gefüge des amerikanischen Padels wider.
Internationale Erfahrungen: Vom Vatikan bis zur Weltmeisterschaft
Neben den Panamerikanischen Spielen berichtet Andrea von ihrer besonderen Erfahrung als „Sportbotschafterin“ in Italien im Rahmen eines US-Außenministeriums-Programms. Sie leitete Padel-Workshops für Kinder mit Behinderungen und benachteiligte Gemeinschaften und betonte die universelle Sprache des Sports. Die Reise beinhaltete einen Besuch im Vatikan, wo sie den Papst traf und Padel als Instrument für Inklusion und Diplomatie vorstellte. Dies war das erste Mal, dass Padel Teil des Programms war und zeigt die wachsende globale Reichweite des Sports.
Andrea berichtet auch von ihrer Teilnahme an den Padel-Weltmeisterschaften in Dubai, wo sie gegen Profis wie Martita Ortega und Bea González antrat. Sie erkennt den großen Unterschied in Erfahrung und Taktik zwischen dem US-Team – das überwiegend aus ehemaligen Tennisspielerinnen besteht – und den besten Padel-Nationen der Welt, deren Athletinnen seit der Kindheit trainieren. Trotz der Herausforderungen schätzt Andrea die Möglichkeit, auf höchstem Niveau zu spielen und ihre Idole wie Agustín Tapia zu treffen.
Padel, Beruf und persönliches Wachstum im Gleichgewicht
Obwohl Andrea sich sehr für Padel engagiert, verbindet sie ihre sportlichen Ambitionen mit einer Vollzeitstelle in einer Sportmarketing-Agentur. Sie beschreibt, wie sie gelernt hat, ihren Zeitplan zu managen, um Überlastung zu vermeiden, und sich auf qualitativ hochwertige Trainingseinheiten, Krafttraining und ausgewählte Matches konzentriert. Verletzungen und Erschöpfung führten dazu, dass sie Erholung und körperliche Vorbereitung priorisierte, was ihre Leistung und Langlebigkeit auf dem Platz verbessert hat.
Andrea setzt sich auch leidenschaftlich für die Förderung von Frauen im Padel ein. Sie bietet inzwischen Unterricht und Workshops an, um die nächste Generation weiblicher Spielerinnen zu inspirieren und zu unterstützen. Sie beobachtet das wachsende Investment und die Sichtbarkeit im Frauensport – sowohl im Padel als auch darüber hinaus – und sieht sich selbst als Fürsprecherin dieser Bewegung.
Padel-Vorlieben, Lieblingsausrüstung und Zukunftspläne
In einer Schnellfragerunde verrät Andrea ihre Vorlieben und Favoriten im Sport:
- Bevorzugte Seite: Rechts
- Indoor oder Outdoor: Outdoor
- Kraft vs. Finesse: Bevorzugt Kraft, lernt aber Finesse
- Lieblingsclub: Real Padel, wo sie angefangen hat
- Bester Schlag: Vibora
- Schwächster Schlag: Rückhandvolley (aber in Verbesserung)
- Lieblingsschläger: Adidas Control (gesponsert von Adidas)
- Lieblingstrainer: Nico
- Top-Partnerinnen: Astred, Sophie (Panamerikanische Partnerin)
Mit Blick auf die Zukunft ist Andreas Hauptziel für 2024, die Nummer eins im US-Padel zu werden. Sie möchte außerdem einem Pro Padel League Team beitreten, besonders interessiert sie sich für das Orlando-Franchise von Daddy Yankee, das sie wegen der Energie und Ausstrahlung des Teams anspricht.
Wichtige Erkenntnisse aus Andrea Samsons Weg
- Anpassungsfähigkeit: Der Wechsel von Tennis zu Padel erfordert Geduld, taktisches Lernen und Teamgeist.
- Engagement: Kontinuierliches Training, Coaching und Matchpraxis sind entscheidend für schnelle Fortschritte.
- Gemeinschaft: Die multikulturelle Natur des US-Padels ist eine Stärke und fördert Wachstum und Zusammenhalt.
- Inspiration: Andrea engagiert sich für die Förderung von Frauen und die inklusive Padel-Kultur auf und neben dem Platz.
- Ambition: Ihr Ziel ist nationale Führungsrolle und weitere internationale Wettbewerbe.
Andrea Samsons Geschichte, wie sie bei der Padel Smash Academy erzählt wurde, steht beispielhaft für die Leidenschaft, Widerstandsfähigkeit und Vision, die die nächste Generation amerikanischer Padelspielerinnen antreibt.





