Zwei Nox AT10 Schläger unter gleichen Bedingungen verglichen
Der Kanal stellt den Nox AT10 18K (der Schläger von Agustín Tapia 2022/2023) dem Nox AT10 Attack 2023 (das Signature-Modell von Leo Augsburger) in einem direkten Vergleich gegenüber. Um das Verhalten zu isolieren, wurden beide Schläger auf 370 g angepasst. Der Tester hebt hervor, dass der AT10 18K 2022 und 2023 identisch sind, lediglich das Design wurde aktualisiert.
- Schlagflächenmaterial: 18K Carbonfaser
- Kern: HR3 EVA (Nox’ klassischer Schaum)
- Getestetes Gewicht: 370 g (beide Modelle)
Die Idee war einfach: gleiche Materialien und Gewicht, unterschiedliche Geometrien und Balance – und dann beobachten, wie sich diese Unterschiede auf dem Platz auswirken.
Form, Balance und Oberfläche: Wo sich die Charaktere unterscheiden
Der AT10 Attack 2023 ist mit seiner Diamant-Form auf Angriff ausgelegt, während der AT10 18K eine vielseitige Tropfenform beibehält. Das allein verschiebt Balance und Spielgefühl, was der Tester messbar und spürbar fand.
- Form: AT10 18K Tropfenform vs AT10 Attack Diamantform
- Balance: AT10 18K bei 255 mm vs AT10 Attack bei 262 mm
- Oberfläche: AT10 18K mit sandiger Rauheit vs AT10 Attack mit 3D-Wabenstruktur
- Gefühl: AT10 Attack etwas härter; AT10 18K mit mittlerem Gefühl
Der Tester merkte auch die wahrgenommene Platzierung des Sweetspots an: ähnlich groß, aber beim Attack fühlt es sich an, als läge er „höher“ auf der Schlagfläche – was am Netz und bei Treffern in Richtung Spitze relevant ist.
Kontrolle im Rückraum und Lobs: AT10 18K brilliert in der Wendigkeit
Von der Grundlinie aus fühlte sich der AT10 18K dank seiner niedrigeren Balance sofort sehr handlich an. Der Kanal hebt hervor, wie gut er „die Hand kopiert“, wodurch chiquita, Slices und schnelle Tempowechsel leichtfallen. Schnelle Defensivbälle blieben unter Kontrolle, und der Schläger erleichterte es, unter den Ball zu kommen für tiefe, sichere Lobs.
Beim Wechsel zum AT10 Attack waren die etwas höhere Balance und das festere Gefühl spürbar. Für eine Diamantform war er dennoch überraschend wendig, aber frühe Lobs waren oft zu kurz, bis das Timing angepasst wurde. Danach verbesserte sich die Länge, doch der 18K blieb das mühelosere Werkzeug für tiefe Bälle und das Zurücksetzen des Punkts.
Netzspiel in zwei Geschwindigkeiten: Gleichstand bei Kontrolle, Attack vorn bei Tempo
Bei kontrollierten Volleys waren beide Schläger laut Tester gleichauf. Trotz niedrigerer Balance fehlte es dem AT10 18K am Netz nicht an Länge und ermöglichte schnelle Handbewegungen für präzises Platzieren. Die sandige Oberfläche gab zusätzlich Biss, wobei der Tester anmerkt, dass diese Beschichtung meist schneller abnutzt als eine geformte 3D-Struktur.
Bei erhöhtem Tempo setzte sich der AT10 Attack ab. Schnelle Blocks fühlten sich sicherer und durchschlagskräftiger an, das Kopfgewicht trieb den Ball voran. Der Tester fand, dass der 18K bei maximalem Tempo etwas Kontrolle verlieren kann; der Attack hingegen blieb stabil und hielt die Linien sauber – vorausgesetzt, das Schwungtempo wurde kontrolliert, um Überhits zu vermeiden.
Eine Randnotiz des Testers: Das Gefühl und Verhalten des Attack bei langsamen Bällen erinnerte ihn an den Delta Pro, was zu Komfort bei sanften Händen und Stopp-Volleys beitrug. Die 3D-Rauheit ist zwar anfangs weniger „griffig“, sollte aber auf Dauer haltbarer sein.
Überkopf, Bandejas und der Smash durch drei: Klarer Sieg für den Attack
Mit dem AT10 18K gelangen Bandejas komfortabel und die víbora war solide, bis zum Maximum, wo die Kontrolle schwanken konnte. Topspin-„rulo“-Smashes waren besonders effektiv, unterstützt durch die Wendigkeit und Handgelenkgeschwindigkeit des Schlägers.
Der AT10 Attack fühlte sich über Kopf wie ein echtes Upgrade an. Bandejas gewannen durch die 262 mm Balance an Länge, die víbora war „phänomenal“ und Topspin-Smashes bissen kräftig. Beim „por tres“ war der Attack klar überlegen: Nach Beschleunigung hob und flog der Ball mit mehr Durchschlagskraft als beim 18K.
Sweetspot-Größe und Platzierung: Fast gleich, aber Attack höher
Beide Schläger bieten einen großzügigen Sweetspot. Der Tester tendiert jedoch zum AT10 Attack, da dessen Sweetspot etwas höher positioniert scheint. Das hilft am Netz und bei Treffern weiter oben oder an der Spitze – Situationen, in denen der 18K den Ball etwas „sterben“ lassen kann, wenn zu tief getroffen wird.
Ballabgabe und Power-Entwicklung: Gleich bei wenig Tempo, Attack bei Power vorn
Bei sanftem und mittlerem Tempo liefern beide Schläger eine ähnliche salida de bola. Der Unterschied zeigt sich, wenn mehr Power ins Spiel kommt: Der AT10 Attack entwickelt sich progressiver und überträgt mehr Gewicht in den Schlag. Spieler, die freie Länge und mehr Durchschlagskraft bei Überkopf-Schlägen suchen, merken das sofort.
Fazit und für wen welcher AT10 geeignet ist
- Rückraum: AT10 18K mit leichtem Vorsprung (einfachere Lobs und Resets)
- Netz, Kontroll-Volleys: Unentschieden (beide präzise und zuverlässig)
- Netz, offensive Volleys: AT10 Attack (progressiver bei hohem Tempo)
- Überkopf und Smash durch drei: AT10 Attack (klarer Sieger)
- Sweetspot: AT10 Attack (ähnliche Größe, höhere Platzierung hilft)
- Ballabgabe: Gleich bei wenig Tempo; AT10 Attack bei Power vorn
Kurz gesagt: Wer den Nox AT10 18K wegen seiner Wendigkeit und Kontrolle liebt, fühlt sich sofort wohl – und wird ihn für die Defensive und die chiquita bevorzugen. Wer das vertraute AT10-Gefühl mit mehr Punch oben sucht, findet im Nox AT10 Attack 2023 die stärkere Wahl – dank höherer Balance, etwas härterem Gefühl und haltbarer 3D-Struktur.





