Quad Shark Padelschläger: ein tiefer Einblick in Materialien und Aufbau
Der Tester stellt den Quad Shark als Flaggschiffmodell von Quad vor, einer portugiesischen Marke, die für handgefertigte Schläger bekannt ist. Was den Shark sofort hervorhebt, ist der Einsatz von vier Lagen 3K-Carbonfaser auf den Schlagflächen – eine seltene technische Wahl in der Padelszene, in der die meisten Marken auf zwei Lagen setzen. Diese Konstruktion sorgt für ein solides, robustes Gefühl, wird aber mit einem weichen EVA-Kern kombiniert, was eine einzigartige Mischung aus Steifigkeit und Elastizität ergibt.
Ein weiteres Highlight ist das firmeneigene Anti-Vibrations-Gummisystem von Quad. Diese Gummis können umpositioniert oder nachträglich gekauft werden, sodass Spieler das Gleichgewicht und die Vibrationsdämpfung des Schlägers feinjustieren können. Der Shark überzeugt außerdem mit einer Tropfenform und einem deutlich verlängerten Profil sowie einem 13 cm langen Griff – dem längsten im Quad-Sortiment – für einen tennisähnlicheren Griff und verbesserte Handgelenksbeweglichkeit.
- Gewicht: 358–360g (getestetes Modell: 358g)
- Balance: 27–27,2 cm (kopflastig)
- Schlagflächenmaterial: Vier Lagen 3K-Carbonfaser
- Kern: Weiches EVA
- Form: Tropfenförmig, verlängert
- Grifflänge: 13 cm
- Anti-Vibrationssystem: Firmeneigene, verstellbare Gummis
Optisch fällt der Shark durch geometrische Barrel-Designs und eine subtile Spin-Oberfläche auf, die an Haifischhaut erinnert. Auch das Lochmuster ist markant, mit ovalen Löchern in verschiedenen Größen – ähnlich wie bei manchen Varlion-Schlägern, aber im größeren Maßstab.
Leistung auf dem Platz: Schlaggefühl, Ballabgabe und Sweetspot
Laut dem Kanal verleiht die vierlagige Carbon-Konstruktion dem Shark einen deutlich festen und kommunikativen Aufprall. Trotz des weichen EVA-Kerns fühlt sich der Schläger „mittel bis hart“ an – härter als der Durchschnitt, aber nicht unangenehm. Der Tester merkt an, dass die Ballabgabe bei niedrigen Geschwindigkeiten nicht mühelos ist, aber bei mittlerem bis hohem Schwungtempo beeindruckende Power und eine lebendige Reaktion liefert.
Der Sweetspot wird als mittel-klein beschrieben und liegt leicht im oberen Bereich der Schlagfläche. Das belohnt Spieler, die sauber im zentralen oder oberen Bereich treffen, ist aber weniger verzeihend bei außermittigen Schlägen – besonders für weniger erfahrene Spieler. Der Tester betont, dass der Shark am besten für fortgeschrittene Spieler und Experten geeignet ist, die den Sweetspot zuverlässig treffen und einen technischen Schläger schätzen.
Trotz seines technischen Charakters bietet der Shark eine gelungene Mischung aus Kontrolle und Power. Der Tester hebt seine Fähigkeit hervor, aggressive Schläge aus dem hinteren Feld zu generieren – vorausgesetzt, der Spieler hat die Technik, den Schläger zu „aktivieren“. Das Geräusch beim Aufprall wird als „trocken und lehrreich“ beschrieben und gibt direktes Feedback zur Schlagqualität.
Spin, Volleys und Handling im dynamischen Spiel
Die Oberflächenstruktur und das Lochmuster des Shark sorgen für ein deutlich hohes Spinpotenzial. Auch wenn das Spin-System nicht stark texturiert ist, stellt der Tester fest, dass die Kombination aus Carbon-Lagen und Lochdesign hervorragenden Grip am Ball liefert – besonders für Topspin- und Slice-Schläge.
Bei Volleys glänzt der Schläger dank seiner kopfgewichtigen Balance und der reaktionsfreudigen Schlagfläche. Der Tester merkt an, dass der Shark, obwohl er etwas Gewicht im Kopf trägt, dennoch wendig und „angenehm“ bei schnellen Ballwechseln bleibt. Bei instinktiven oder technisch ungenauen Schlägen kann das Gewicht des Schlägerkopfs jedoch spürbar werden und gelegentlich bei sehr schnellen Bewegungen zurückbleiben.
Insgesamt wird das Handling als „sehr gut“ beschrieben – mit dem Hinweis, dass Spieler aufmerksam und technisch sauber spielen müssen, um das volle Potenzial des Schlägers auszuschöpfen.
Smash, Kick und Spiel an der Wand: Hier glänzt der Shark
Bei Powerschlägen zeigt der Shark eine klare Stärke bei Kick-Smashes gegenüber flachen Smashes. Der Tester vergibt Bestnoten für die Fähigkeit, Spin und Höhe bei Kick-Smashes zu erzeugen, und merkt an, dass der Ball nach dem Aufprall „gut hochsteigt“ – mit nur etwas mehr technischer Bewegung als bei einfacheren, weniger leistungsorientierten Schlägern.
Bei flachen Smashes schneidet der Shark solide ab – mit einer Bewertung von 8 von 10 – aber der Tester hätte sich noch etwas mehr Durchschlagskraft gewünscht, besonders im Vergleich zum Schwestermodell Rhino, das hier etwas mehr bietet. Das Spiel an der Wand ist eine weitere Stärke: Der Schläger sorgt für hervorragenden Ballausgang und Kontrolle beim Rückschlag von der Glaswand.
Bewertungsübersicht: So schneidet der Quad Shark in den wichtigsten Bereichen ab
Der Tester liefert eine detaillierte Bewertung des Quad Shark, um die Stärken und Schwächen klar zu machen:
- Ballabgabe: 6,5/10 (benötigt Aktivierung, glänzt bei mittlerem-hohem Tempo)
- Sweetspot: 6,5/10 (mittel-klein, belohnt Präzision)
- Kontrolle: 8/10 (gut für einen Power-Schläger)
- Power: 8,5/10 (besonders stark bei hohem Schwungtempo)
- Handling: 7/10 (wendig, aber kopflastig)
- Komfort: 7/10 (fest, direkt, aber exzellente Vibrationsdämpfung)
- Gefühl: 8/10 (sehr kommunikativ, klares Feedback)
- Spin: 8,5/10 (hervorragend für Topspin und Kick)
- Stabilität: 8/10 (stabil trotz hoher Balance und Gewicht)
- Spiel von hinten: 7,5/10 (technisch, aber lohnend)
- Wandausgang: 8,5/10 (sehr effektiv)
- Volleys: 9/10 (herausragend am Netz)
- Flacher Smash: 8/10 (solide, aber kein reiner Hammer)
- Kick Smash: 9/10 (außergewöhnlicher Spin und Beschleunigung)
Diese Bewertungen spiegeln den Charakter des Shark als technischen, leistungsorientierten Schläger wider, der präzises Spiel belohnt und dank seiner vierlagigen Carbon-Konstruktion ein einzigartiges Gefühl bietet.
Fazit: Für wen ist der Quad Shark geeignet?
Der Tester kommt zu dem Schluss, dass der Quad Shark eine herausragende Wahl für fortgeschrittene und erfahrene Spieler ist, die einen technischen, kopflastigen Schläger mit markantem Schlaggefühl und hohem Spinpotenzial suchen. Seine einzigartige Konstruktion und das Premium-Feeling rechtfertigen den Preis von 400 € für alle, die Wert auf Handwerkskunst und Leistung statt Massenware legen. Für Anfänger oder Spieler, die maximale Fehlerverzeihung suchen, ist der Shark nicht zu empfehlen – er ist vielmehr ein treuer Begleiter für alle, die direktes Feedback, aggressives Spiel und ein mutiges Design schätzen.
Mit seinem Markteintritt in Italien und wachsender Sichtbarkeit bei Profispielern wird der Quad Shark sicher die Aufmerksamkeit von Padelfans auf sich ziehen, die nach etwas wirklich Besonderem in Bezug auf Gefühl und Optik suchen.





