Warum der Tester nach einer Verletzung auf den Wilson Bela LT V2 umgestiegen ist
Der Tester beginnt damit, dass eine kürzliche Ellenbogenverletzung seine Wahl des Padelschlägers maßgeblich beeinflusst hat. Nach einer Ausrenkung des Ellenbogens beim Snowboarden verlor er Kraft im dominanten Arm und benötigte einen Schläger, der die Belastung beim Spiel minimiert. Der Wilson Bela LT V2 erwies sich dank seines geringen Gewichts und der reduzierten Vibrationen als ideale Lösung – beides entscheidend für Spieler, die sich von Armverletzungen erholen oder mit anhaltenden Beschwerden kämpfen.
Padel-Matches dauern oft etwa 90 Minuten, sodass sich das Gewicht und die Vibration des Schlägers deutlich bemerkbar machen können. Der Tester betont, dass selbst kleine Gewichtsunterschiede im Verlauf eines ganzen Spiels spürbar werden – besonders für Spieler mit Armproblemen. Ein leichterer Schläger unterstützt nicht nur die Genesung, sondern ermöglicht auch ein sichereres und komfortableres Spiel.
Gewicht und Balance im Vergleich zu anderen Wilson-Schlägern
Der Tester liefert konkrete Messwerte, um die Unterschiede zwischen dem Bela LT V2 und anderen beliebten Wilson-Schlägern zu verdeutlichen:
- Bela LT V2: 363g (mit Originalgriff und einem Overgrip)
- Wilson CUPRA: 373g (gleiche Griffkonfiguration)
- Bela Pro: 378g (gleiche Griffkonfiguration)
Auch wenn der Unterschied gering erscheint – nur 15 Gramm zwischen Bela LT V2 und Bela Pro – ist er bei langen Einheiten deutlich spürbar. Das geringere Gewicht reduziert die körperliche Anstrengung, erleichtert das Handling und schont den Arm.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Balance. Der Bela LT V2 und der CUPRA haben beide einen Balancepunkt von 26 cm, während der Bela Pro mit 26,5 cm etwas höher liegt. Ein niedrigerer Balancepunkt bedeutet, dass weniger Kraftaufwand nötig ist, um den Schläger schnell zu bewegen – besonders wichtig für Spieler, die Wert auf Kontrolle und Agilität statt auf reine Power legen.
Design und Optik: ein mutiges weißes Statement
Der Tester hebt das einzigartige Design des Bela LT V2 hervor und merkt an, dass er durch seine überwiegend weiße Farbgebung – eine Seltenheit bei Padelschlägern – besonders auffällt. Dieser minimalistische Ansatz wird als „weniger ist mehr“ beschrieben, und der Tester findet ihn besonders ansprechend, auch wenn er nicht jedem gefallen dürfte.
Ein kleiner Nachteil ist, dass die weiße Oberfläche Spuren von neuen Bällen aufnehmen kann, diese lassen sich jedoch leicht entfernen. Der Tester weist zudem auf das markante rote Gummidetail hin, das dem Schläger eine besondere Note verleiht.
Materialien und Spielgefühl: weiches EVA trifft 3K-Carbon
Wilson hat den Bela LT V2 mit einem weichen EVA-Gummikern und einer Oberfläche aus 3K-Carbonfaser ausgestattet. Diese Kombination sorgt für eine interessante Dynamik: Während das weiche EVA theoretisch ein angenehmes Spielgefühl vermitteln sollte, führen die steifen Carbonfasern dazu, dass sich der Schläger bei sanften Schlägen überraschend hart anfühlt.
Bei gefühlvollen Schlägen wie Lobs oder Bandejas wirkt der Schläger härter als erwartet. Bei kraftvollen Schlägen wie Smashes ändert sich das Gefühl jedoch, und die Flexibilität des Schlägers wird spürbarer. Diese Dualität bringt je nach Spielstil und Schlagwahl Vor- und Nachteile mit sich.
Performance auf dem Platz: Kontrolle, Agilität und begrenzte Power
Der Tester lobt den Bela LT V2 für seine außergewöhnliche Kontrolle in der Defensive, bei Volleys und mittelharten Schlägen. Zwei Hauptfaktoren tragen dazu bei:
- Niedriger Ballauswurf: Die Kombination aus weichem EVA und steifem Carbon reduziert den Rückprall und ermöglicht präzise Platzierung.
- Agilität: Das geringe Gewicht und die ausgewogene Balance erlauben eine schnelle Schlägerführung und erhöhen Präzision und Defensive.
Allerdings wird das geringe Gewicht für Spieler, die auf Power setzen, insbesondere bei Smashes, zum Nachteil. Der Tester merkt an, dass das 363g leichte Modell zwar sehr leicht zu schwingen ist, aber die nötige Masse für maximale Schlagkraft fehlt. Auch der weiche EVA-Kern begrenzt die Ballgeschwindigkeit bei kraftvollen Schlägen. Damit ist der Bela LT V2 weniger geeignet für Spieler, die auf aggressive, kraftvolle Smashes setzen – er könnte aber für Spieler interessant sein, die Spin bevorzugen.
Verbesserungspotenzial: Oberflächenstruktur und Wristcord-Design
Der Tester sieht einige Bereiche, in denen der Bela LT V2 in künftigen Versionen verbessert werden könnte. Erstens ist die Oberflächenstruktur minimal und basiert auf einem Aufkleber statt einer echten Textur. Zwar helfen die unterschiedlich großen Löcher etwas, aber insgesamt ist der Effekt begrenzt – Spieler, die viel Spin erzeugen wollen, könnten das vermissen.
Zweitens wird das Wristcord – das austauschbare Handgelenkband von Wilson – als zu klobig beschrieben. Die Idee eines austauschbaren Bands wird zwar geschätzt, aber die Größe kann beim Spielen stören. Der Tester schlägt eine schlankere Lösung vor.
Zusammenfassung der wichtigsten Stärken und Schwächen laut Tester
- Stärken:
- Außergewöhnlich leicht mit 363g, reduziert Armermüdung
- Hervorragende Kontrolle und Agilität, besonders bei Defensivschlägen und Volleys
- Auffälliges weißes Design mit minimalistischem Look
- Reduzierte Vibration, ideal für Spieler mit Armverletzungen oder Beschwerden
- Schwächen:
- Begrenzte Power bei Smashes durch geringes Gewicht und weichen EVA-Kern
- Oberflächenstruktur minimal, Spinpotenzial reduziert
- Wristcord-System ist klobig und kann unbequem sein
Insgesamt wird der Wilson Bela LT V2 Spielern empfohlen, die einen leichten, agilen und armfreundlichen Padelschläger mit exzellenter Kontrolle suchen – wer jedoch maximale Power im Angriffsspiel erwartet, wird hier nicht fündig.





