Design- und Konstruktionsdetails des Joma Hyper 3.0 Padel-Schlägers
Der Joma Hyper 3.0 hebt sich als Sonderedition hervor, entwickelt in Zusammenarbeit mit Vero Virseda. Er wird in einer hochwertigen Präsentationsbox geliefert und enthält sechs gebrandete Overgrips, was seinen exklusiven Charakter unterstreicht. Das Gesamtdesign übernimmt Elemente von bekannten Schlägern wie dem Bullpadel Xplo und Siux Fenix, führt jedoch einzigartige Merkmale ein, die ihn innerhalb der Joma-Reihe abheben.
Wichtige Konstruktionsdetails sind:
- Gewicht: 350–360g (das getestete Modell wog 357g)
- Balance: Mittel-hoch, ca. 26,4 cm
- Schlagfläche: Drei Lagen Fiberglas plus eine Lage 3K Carbon
- Kern: Schwarzer EVA 17 Gummi (mittlere Härte)
- Oberfläche: Dezente 3D-Rauheit für mehr Spin
- Lochmuster: Inspiriert vom Bullpadel Xplo, mit seitlichen Löchern und einem soliden zentralen Bereich
- Griff: 12 cm Länge, achteckiger Abschluss und ein seilartiges Handgelenkband mit Schiebeknoten
Die Integration von Luftkanälen im Herzen des Schlägers und das Fehlen einer zentralen Verstärkung sorgen für ein besonderes Spielgefühl und verbesserte Aerodynamik. Die mittel-hohe Balance ist besonders auffällig, da sie sowohl die Handhabung als auch das Schlaggefühl in verschiedenen Bereichen des Courts beeinflusst.
Leistung in der Defensive und Handhabung
Laut Tester vermittelt der Joma Hyper 3.0 dank seines moderaten Gewichts ein leichtes Gefühl, aber die mittel-hohe Balance führt dazu, dass sich der Schläger in schnellen, unter Druck stehenden Defensivsituationen etwas kopflastig anfühlen kann. Das kann die Agilität bei schwierigen Bällen, besonders aus der Position gedrängt, einschränken. Ist der Spieler jedoch gut positioniert, bewegt sich der Schläger effizient und bietet einen guten Kompromiss zwischen Stabilität und Geschwindigkeit.
Ein einzigartiges Merkmal ist das Vorhandensein von zwei unterschiedlichen Schlagzonen:
- Die zentrale Zone sorgt für mehr Ballausgabe, was es erleichtert, mit weniger Kraftaufwand Geschwindigkeit zu erzeugen – besonders bei mittlerem oder niedrigerem Tempo.
- Die obere Zone der Schlagfläche fühlt sich trockener an und absorbiert mehr Aufprall, wodurch weniger Rückprall entsteht und mehr Kraftaufwand für Tiefe nötig ist.
Diese Dualität bedeutet, dass die defensive Konstanz davon abhängt, regelmäßig den zentralen Sweetspot zu treffen. Schläge, die weiter oben auf der Schlagfläche getroffen werden, bleiben oft kürzer oder landen sogar im Netz, während Schläge aus dem Zentrum zuverlässige Tiefe und Geschwindigkeit bieten. Der Tester merkt an, dass der Hyper 3.0 im Vergleich zu anderen Joma-Schlägern wie dem Tournamen oder Slam spürbar mehr Kontrolle bietet, besonders bei schnellen Ballwechseln.
Kontrolle im Mittelfeld und Gefühl bei Bandeja- und Vibora-Schlägen
Im Mittelfeld, insbesondere bei Bandeja– und Vibora-Schlägen, empfand der Tester den Joma Hyper 3.0 als den bislang kontrollierbarsten Joma-Schläger. Anders als frühere Modelle (wie der Tournamen Pro oder Slam Pro), die oft zu sprunghaft waren und besondere Vorsicht erforderten, um den Ball flach zu halten, ermöglichen der trockenere Touch und die höhere Balance des Hyper 3.0 ein Beschleunigen des Balls ohne übermäßigen Rückprall.
Es wird betont, dass das Verhalten des Schlägers auch hier wieder von den zwei Schlagzonen beeinflusst wird. Die meisten Bandeja- und Vibora-Schläge werden mit dem oberen Teil der Schlagfläche gespielt, was die Kontrolle erhöht und das Risiko verringert, dass der Ball aufschwimmt. Wird jedoch versehentlich die zentrale Zone getroffen, kann der Ball unerwartet mehr zurückspringen, was manchmal zu Fehlern wie Glasberührungen führt. Dies erfordert eine gewisse Eingewöhnung, belohnt aber letztlich Spieler, die Wert auf Präzision und variierbares Tempo legen.
Insgesamt bietet der Hyper 3.0 ein solides Kontrollgefühl und ermöglicht tiefe, schnelle Schläge mit minimalem Kraftaufwand, besonders wenn der richtige Schlagbereich genutzt wird.
Volley-Leistung und Spielkomfort am Netz
Der Tester hebt den Volley als den Bereich hervor, in dem der Joma Hyper 3.0 wirklich glänzt. Die Handhabung am Netz wird als schnell und reaktionsfreudig beschrieben, ohne Trägheit oder übermäßige Kopflastigkeit bei schnellen Ballwechseln oder Richtungswechseln. Für Spieler, die einen Schläger bevorzugen, der Ballgeschwindigkeit und Tiefe mit wenig Aufwand unterstützt, ist der Hyper 3.0 besonders geeignet.
Die meisten Volleys werden mit dem zentralen oder leicht oberen Bereich der Schlagfläche gespielt, wobei die Unterschiede im Rückprall weniger ausgeprägt sind als in anderen Court-Bereichen. Das macht den Schläger beim Netzspiel verzeihender und konstanter. Wer jedoch sehr aggressive Volleys bevorzugt, sollte vorsichtig sein, da Schläge mit der zentralen Zone manchmal mehr Rückprall als erwartet erzeugen und so zu Fehlern führen können.
Trotzdem ist das Gesamtgefühl von Komfort und Kontrolle geprägt, was den Hyper 3.0 zu einer attraktiven Option für alle macht, die zuverlässige Leistung am Netz ohne große Anstrengung suchen.
Smash-Power und technische Anforderungen von der Grundlinie
Bei Smashes zeigt der Joma Hyper 3.0 seine technischere Seite. Nahe am Netz liefert der Schläger ausreichend Power für flache und Drei-Wand-Smashes. Aus tieferen Positionen wird der Unterschied zwischen Schlägen mit der zentralen und der oberen Zone jedoch deutlicher. Schläge, die mit dem oberen Bereich der Schlagfläche getroffen werden, „sterben“ nach Kontakt mit der Wand oft ab, da der gewünschte Rückprall fehlt und der Spieler mehr eigene Kraft aufbringen muss. Im Gegensatz dazu profitieren Schläge aus dem Zentrum von einem stärkeren Trampolineffekt, was zu höheren und kraftvolleren Rücksprüngen führt.
Diese Eigenschaft bedeutet, dass der Hyper 3.0 weniger verzeihend ist als andere Joma-Schläger, wenn es um Power-Unterstützung geht – besonders für Spieler, die auf den Schläger angewiesen sind, um Geschwindigkeit aus dem Rückraum zu generieren. Der Tester beschreibt ihn als etwas technischeren Schläger, der bessere Technik und Timing erfordert, um sein Potenzial bei Smashes voll auszuschöpfen.
Vergleich mit anderen Joma-Schlägern und Gesamtwert
Der Hyper 3.0 ist als Premium-Modell innerhalb der Joma-Reihe positioniert und kostet 250 €, was ihn teurer macht als frühere Modelle. Der Tester betont, dass der Hauptunterschied in der verbesserten Kontrolle und dem weniger ausgeprägten Rückprall im Vergleich zu Schlägern wie dem Slam, Gold Pro oder Tournamen Pro liegt. Während der Hyper 3.0 weiterhin eine gute Ballausgabe bietet, muss der Spieler aktiver und präziser sein, besonders wenn er bei hohem Tempo Power sucht.
Spieler, die frühere Joma-Schläger als zu sprunghaft oder schwer kontrollierbar empfanden, werden die ausgewogenere Rückmeldung und das festere Gefühl des Hyper 3.0 schätzen. Wer hingegen die mühelose Power älterer Modelle bevorzugte, wird diese Edition in dieser Hinsicht weniger unterstützend finden.
Zentrale qualitative Bewertungen je Court-Bereich
- Volley: Der herausragende Bereich – Komfort, Kontrolle und mühelose Tiefe mit wenig Aufwand.
- Bandeja und Vibora: Hervorragende Kontrolle und trockener Touch, jedoch ist Anpassung nötig, um mit den zwei Schlagzonen umzugehen.
- Smash: Ausreichende Power nahe am Netz, aber weniger Unterstützung aus der Distanz; technisch anspruchsvoller als frühere Joma-Schläger.
- Defensive: Gute Ballausgabe bei guter Positionierung, aber Handling und Konstanz können unter Druck oder außerhalb des Sweetspots leiden.
Zusammengefasst ist der Joma Hyper 3.0 ein vielseitiger, mittelharter Schläger, der durch Kontrolle und seine einzigartige Doppelzonen-Charakteristik überzeugt. Er eignet sich am besten für Spieler, die ein technisches, kontrolliertes Spiel suchen und bereit sind, sich auf die feinen Unterschiede in den verschiedenen Court-Bereichen einzustellen.





