Einzigartiges Design und Aufbau des Head Extreme One
Der Tester hebt den Head Extreme One als einen wirklich außergewöhnlichen Padelschläger hervor, vor allem wegen seines Ein-Loch-Designs. Dieses Merkmal unterscheidet ihn von nahezu jedem anderen Schläger auf dem Markt. Das einzige Loch mit einem Durchmesser von nur 9 Millimetern ist das kleinste, das nach internationalen Padelschläger-Regeln erlaubt ist. Laut Head erfüllt diese Konstruktion nicht nur die Mindestanforderungen, sondern erhöht auch die Haltbarkeit der Schlagfläche erheblich – sie ist bis zu doppelt so widerstandsfähig wie herkömmliche Modelle mit mehreren Löchern.
Weitere Details zum Aufbau sind eine flache Kordel-Handschlaufe mit Schiebeknoten, die für ihren Komfort und ihre Sicherheit gelobt wird, sowie ein Soft Cap am Griffende, das erstmals in der Speed-Serie zur besseren Vibrationsdämpfung und für mehr Komfort eingeführt wurde. Der Griff selbst ist in Standardgröße gehalten, wie bei anderen Head-Modellen der Delta- und Extreme-Serie. Im Schlägerhals gibt es einige auffällige Änderungen im Vergleich zu früheren Serien, darunter größere Löcher im Herzstück, neue Finnen am Griffende und eine nun vertikal verstärkte Struktur, die im Vergleich zur Delta-Serie invertiert ist.
- Gewicht: 345–349g (getestetes Modell: 349g)
- Balance: 27,5 cm (höchste in der Extreme-Serie)
- Schlagflächenmaterial: 12K sichtbarer Carbon
- Kern: Power Foam
- Oberflächenstruktur: Extreme Spin Lack-Finish
Oberflächenstruktur und Spin-Potenzial
Der Tester merkt an, dass das Extreme Spin-Finish zwar vorhanden, aber weniger ausgeprägt ist als erwartet. Er hatte eine aggressivere Struktur erwartet, besonders da die Löcher fehlen, was den Oberflächengriff noch wichtiger gemacht hätte. Stattdessen sorgt das lackierte, glänzende Finish für eine subtile Rauheit, die zwar spürbar, aber nicht besonders ausgeprägt ist. Das wirkt sich direkt auf die Spin-Erzeugung aus, insbesondere bei schnellerem Spiel, wie in späteren Abschnitten erläutert wird.
Wendigkeit und Balance im Spiel
Trotz des hohen Balancepunkts von 27,5 cm fühlt sich der Head Extreme One auf dem Platz außergewöhnlich leicht und agil an. Das getestete Modell wog 349g und gehört damit zu den leichteren Optionen der Extreme-Familie. Diese Kombination aus geringem Gewicht und hoher Balance verleiht dem Schläger ein einzigartiges Gefühl – leicht zu schwingen und schnell zu positionieren, aber mit einer kopflastigen Note, die bestimmten Spielstilen zugutekommt.
Der Tester vergleicht das Handling mit anderen leichten, kopflastigen Schlägern auf dem Markt und stellt fest, dass der Extreme One sich durch seine Beweglichkeit und die geringere Armermüdung bei langen Sessions auszeichnet. Das macht ihn besonders geeignet für Spieler, die Wert auf Wendigkeit und Komfort legen.
Defensivleistung und Kontrolle aus dem hinteren Feld
In Defensivsituationen glänzt der Extreme One dank seines geringen Gewichts und des reaktionsfreudigen Gefühls. Der Tester betont, dass der Schläger schnell zu manövrieren ist und schnelle Reaktionen sowie effektive Ballplatzierung auch unter Druck ermöglicht. Der Sweetspot wird als großzügig beschrieben, mit konstantem Feedback über die gesamte Fläche – selten hat der Spieler das Gefühl, außerhalb der optimalen Zone getroffen zu haben.
Bei mittleren und niedrigen Geschwindigkeiten bietet der Schläger beeindruckenden Ballauswurf und Kontrolle. Der Tester war angenehm überrascht vom Maß an Kontrolle, besonders beim Verteidigen oder bei weicheren Schlägen. Das Schlaggefühl wird als mittel beschrieben, mit einer Tendenz zu weicheren Schlägen, wenn mehr Kraft eingesetzt wird. Das macht den Schläger fehlertolerant und einfach zu spielen für Spieler, die Präzision über rohe Kraft stellen.
Steigt das Tempo jedoch, nimmt der Schläger mehr Energie auf, sodass der Spieler härter schlagen muss, um die gleiche Ballgeschwindigkeit wie mit anderen Schlägern zu erreichen. Die subtile Oberflächenstruktur erschwert es zudem, aus dem hinteren Feld viel Spin zu erzeugen, verglichen mit anderen Modellen der Extreme-Serie wie dem Extreme Motion oder Extreme Pro.
Halbfeld und Volleys: Agilität und Feedback
Im Halbfeld und am Netz überzeugt der Extreme One weiterhin durch seine Wendigkeit. Das geringe Gewicht ermöglicht schnelle Schlägerbeschleunigung und schnelle Richtungswechsel, was besonders bei schnellen Volleyduellen von Vorteil ist. Der Tester merkt an, dass der Schläger weniger anstrengend ist als andere Extreme-Modelle und sich daher für längere Matches oder Spieler mit Ermüdungserscheinungen eignet.
Der Sweetspot bleibt in diesem Bereich des Platzes großzügig, und die Kontrolle ist sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Geschwindigkeiten ausgezeichnet. Der Tester hebt die Fähigkeit des Schlägers hervor, den Ball präzise zu platzieren und eine gleichbleibende Ballkontrolle zu gewährleisten, unabhängig vom Schlagtyp. Wie auch im Defensivspiel bedeutet das Fehlen einer ausgeprägten rauen Oberfläche jedoch, dass das Erzeugen von Spin bei schnellen Volleys oder aggressiven Halbfeldschlägen weniger effektiv ist. Spieler, die auf starken Spin setzen, werden feststellen, dass der Ball bei hohem Tempo eher „fliegt“ und weniger Rotation bekommt.
Power und Performance bei Smashes und Überkopfschlägen
Bei Smashes und Überkopfschlägen zeigt der Extreme One seine größte Einschränkung. Während das geringe Gewicht einen schnellen Schwung ermöglicht, ist es dadurch schwieriger, maximale Power zu erzeugen. Der Tester beschreibt das Schlaggefühl als mittel – fest genug für flache Smashes, aber es fehlt der reaktive Kern für explosive Kraft. Für flache Überkopfschläge ist die Performance in Ordnung, aber bei „por tres“ (aus dem Feld) Smashes hat der Schläger Schwierigkeiten. Die subtile Oberflächenrauheit begrenzt zudem die Möglichkeit, den für fortgeschrittene Überkopftechniken nötigen starken Spin zu erzeugen. Spieler mit guter Technik können dennoch gute Ergebnisse erzielen, aber wer auf den Schläger für zusätzliche Power oder Spin angewiesen ist, wird hier Abstriche machen müssen.
Stärken und Schwächen im Überblick nach dem Praxistest
- Hervorragende Kontrolle auf allen Bereichen des Platzes, besonders bei mittleren und niedrigen Geschwindigkeiten
- Exzellente Wendigkeit und geringere Armermüdung dank niedrigem Gewicht
- Großzügiger Sweetspot mit konstantem Feedback
- Oberflächenstruktur ist subtil und begrenzt das Spinpotenzial bei schnellen Schlägen
- Nimmt Power auf bei hohen Geschwindigkeiten, erfordert mehr Einsatz für aggressives Spiel
- Weniger geeignet für aggressive oder spinorientierte Spieler, die auf den Schläger für zusätzliche Power oder starke Effekte setzen
Ideales Spielerprofil und Fazit
Der Tester kommt zu dem Schluss, dass der Head Extreme One am besten für Spieler geeignet ist, die Kontrolle, Wendigkeit und Komfort über rohe Power oder extremen Spin stellen. Besonders empfohlen wird er für Spieler auf der rechten Seite oder für diejenigen, die sich auf Verteidigung und Volleys konzentrieren, statt auf aggressive, schnelle Angriffe. Das einzigartige Design und der Aufbau machen ihn zur besonderen Wahl für alle, die etwas anderes suchen, aber Spieler, die maximale Power oder starken Spin verlangen, sollten sich andere Modelle aus der Head Extreme Serie anschauen.
Mit einem aktuellen Preis von 250 € bietet der Extreme One ein spezialisiertes Spielerlebnis, das besonders für Spieler attraktiv ist, die Wert auf Präzision, Konstanz und einfache Handhabung legen.





