Design-Updates und Technologien beim Bullpadel Vertex 04 Hybrid
Der Hersteller hebt ein sinnvolles Update des Top-Hybrids von Bullpadel hervor: ein stärker konstruiertes Herzstück, neue Luftkanäle und ein modulares Gewichtssystem. Der Griff trägt die klassische Handschlaufe der Marke und einen CustomWeight-Knauf, der die Kordel zur Seite verlegt und den Austausch gegen schwerere Endkappen ermöglicht. Ein Hesacore-Griff ist enthalten (der Tester hat ihn für den Test entfernt), und Vibrationen werden durch VibraDrive im Griff gefiltert.
Im Brückenbereich bleibt die doppelte diagonale Verstärkung erhalten, aber der alte Air React Channel wird durch größere Air Power-Hohlräume ersetzt, um die Manövrierbarkeit zu verbessern. Der Rahmen führt außerdem CurvActiv ein, eine eingearbeitete Verstärkung, die laut Hersteller die Torsionssteifigkeit und Gesamtstabilität erhöht. Oben verzichtet Bullpadel auf den klassischen Metallschutz und integriert stattdessen CustomWeight-Ports direkt im Rahmen zur Feinabstimmung des Kopflastigkeit.
Die Schlagflächen kombinieren Xtend Carbon 12K mit dem bekannten Multieva-Kern und bieten eine mittlere Härte mit einem deutlich trockenen Schlaggefühl. Die Oberfläche ist sandig-rauh für mehr Spin.
Gemessene Werte, Balance und Schlagflächenmaterialien dieses Modells
- Gewichtsbereich: 365–375 g
- Getestetes Gewicht: 360 g (ohne Hesacore)
- Balance: ca. 25,6–25,7 cm (ohne Hesacore; mit etwas niedriger)
- Form: Hybrid
- Schlagflächenmaterial: Xtend Carbon 12K
- Kern: Multieva (mittel, trockenes Schlaggefühl)
- Oberfläche: sandige Rauheit
- Griff: Standardgröße mit Hesacore inklusive
- Vibrationsdämpfung: VibraDrive im Griff
- Tuning: CustomWeight-Endkappe und Rahmen-Ports
- Luftkanäle: neue Air Power (größer für bessere Manövrierbarkeit)
- Rahmenverstärkung: CurvActiv für mehr Steifigkeit
- Genannter Preis: 244 € zum Testzeitpunkt
Defensivspiel: Agiles Handling mit trockenem, kontrolliertem Touch
Von hinten beschreibt der Tester ein mittelhartes Gefühl mit einem Sweetspot in Standardgröße, der im oberen Mittelfeld des Kopfs liegt. Er ist leichter zu treffen als beim Vertex Control, der konzentrierter wirkte. Dank der neuen Kanäle und der Balance bewegt sich der Schläger schnell durch enge Räume und hilft, schwierige Bälle mit letzten Anpassungen zu retten.
Bei mittlerem bis niedrigem Tempo sorgt die trockene Rückmeldung des Multieva für wenig Ballausgabe; der Schläger verlangt einen längeren Schwung und mehr Begleitung, um den Ball mit Tiefe übers Netz zu bringen. Bei höherem Tempo, wenn Sie sehr flach schlagen und die Schlagfläche „zerdrücken“, wird ein Teil der Energie absorbiert und die Spitzengeschwindigkeit kann etwas hinter den Erwartungen zurückbleiben. Schwingen Sie jedoch schnell, ohne zu überziehen, ist die Geschwindigkeit gut und das Schlaggefühl ausgezeichnet. Vor allem sticht die Kontrolle hervor: Der Rahmen überträgt die eingesetzte Kraft präzise, was bei schwierigen Rettungsaktionen Vertrauen gibt.
Bandeja und Vibora: Schnelle Beschleunigung mit sicherer Länge
Hier spielt der Vertex 04 Hybrid seine Stärken aus. Er beschleunigt schnell über Kopf, macht Bandeja und Vibora kompakt und wiederholbar. Unscharfe Treffer oben auf der Schlagfläche zeigen eine trockenere Rückmeldung und weniger Unterstützung, aber laut Tester kam das seltener vor als bei anderen mittelharten Modellen.
Bei langsameren Ballwechseln muss man den Ball weiterhin begleiten, doch in schnellen Rallyes liefert der Schläger nützliche Offensivgeschwindigkeit ohne zu überziehen. Der geringe Rückprall gibt Sicherheit, härter zu schwingen, ohne dass der Ball zu lang wird. Sie erzeugen konstant Druck, auch wenn der Rahmen keine „gratis“ Geschwindigkeit liefert.
Volley-Performance: Präzise Platzierung, aber wenig passiver Rückprall
Der Kanal sorgt bei diesem Modell für eines der besten Volley-Gefühle. Er ist leicht zu manövrieren, kommt früh an den Ball und unterstützt schnelle Richtungswechsel. Die Ermüdung ist gering, was hilft, die Form über längere Ballwechsel zu halten.
Bei reinen Blocks kann der reduzierte Eigenrückprall dazu führen, dass einige Bälle kurz bleiben, wenn Sie den Schläger nur hinhalten. Ansonsten überwiegen die Vorteile: Das Zielen ist bei niedrigem wie hohem Tempo präzise, und der trockene Touch belohnt eine kompakte, entschlossene Technik. Spielen Sie am Netz sehr flach und aggressiv, gibt es etwas weniger rohe Geschwindigkeit als bei reaktiveren Kernen – aber mehr Kontrolle über die Länge.
Smash und Overheads: Standard-Power, die saubere Technik belohnt
Die Power wird als Standard für einen mittelharten Schläger beschrieben. Flache Abschlüsse erfordern gute Technik; das trockene Gefühl schenkt keine Extra-Power. Für den „x3“ (drei Meter) Spin-Abschluss nimmt der Rahmen Spin gut an und kann den Ball bei sauberem Schlag aus dem Feld befördern. Die Balance und Hybridform helfen, schnell über Kopf zu beschleunigen – schnelle, druckvolle Smashes werden gut unterstützt. Insgesamt ist er technikabhängig: Je besser Ihr Timing und Schwung, desto mehr gibt er zurück.
Für wen ist er geeignet und wer sollte lieber zu anderen greifen?
Der Tester sagt, er passt zu vielen Spielern ab knapp unter mittlerem Niveau aufwärts, empfiehlt ihn aber besonders für mittlere bis hohe Spielstärke. Er eignet sich für Spieler, die selbst Tempo machen, ein kontrolliertes Angriffsspiel mögen und mit Vertrauen hart schlagen wollen, ohne dass der Ball zu lang wird.
Wer im Defensivspiel auf zusätzlichen Rückprall angewiesen ist oder Schwierigkeiten hat, im Angriff zu beschleunigen, findet freundlichere Alternativen mit mehr Eigenleistung und gratis Power.
Vergleich mit dem Standard Vertex 04 und anderen Modellen
Im direkten Vergleich mit dem Standard-Vertex 04 wirkte der Hybrid auf den Tester etwas steifer, obwohl beide Materialien und Gesamthärte teilen. Der Standard Vertex 04 bietet laut Tester etwas mehr Power im Abschluss. Im Vergleich zu einem Modell wie dem Nox AT Attack bietet der Vertex 04 Hybrid weniger Unterstützung bei reiner Power, aber mehr Kontrolle bei harten Schlägen – besonders wertvoll für sicheres Angreifen mit Spielraum.
Wichtige Erkenntnisse aus dem Padel-Schläger-Test des Kanals
- Herausragende Kontrolle bei allen Tempi; gibt Vertrauen, hart zu schlagen ohne zu überziehen.
- Niedrige Ballausgabe bei mittlerem bis niedrigem Tempo; verlangt Begleitung und längeren Schwung.
- Sweetspot in Standardgröße, im oberen Mittelfeld; verzeiht mehr als erwartet für einen mittelharten Schläger.
- Manövrierbarkeit ist ein echter Vorteil in der Defensive und bei schnellen Überkopfaktionen.
- Volley-Exzellenz in Platzierung und Stabilität; passive Blocks können kurz bleiben.
- Power ist Standard und technikabhängig; Spin-Abschlüsse funktionieren gut bei sauberem Schlag.
- Bereichs-Ranking laut Tester: 1) Bandeja/Vibora, 2) Volley, 3) Defensive, 4) Smash.





