Warum Bullpadel den Xplo als Ergänzung für Di Nenno gebaut hat
Der Kanal stellt den Bullpadel Xplo 2025 als strategischen Wandel dar: Statt die Elite-Defensive von Martín Di Nenno zu verdoppeln, wollte Bullpadel sie mit zusätzlicher Power ergänzen. Das Ergebnis ist ein diamantförmiges Modell, das die Marke als ihr „kraftvollstes“ bezeichnet. Der Tester hinterfragt dieses Label jedoch auf dem Platz und entdeckt einen Schläger mit auffälligen Kontrolleigenschaften unter der Power-Silhouette.
Bauweise und Spezifikationen des Bullpadel Xplo 2025
Der Xplo kommt mit hochwertigen Materialien und einigen Designentscheidungen, die sich direkt auf Gefühl, Balance und Spinpotenzial auswirken.
- Gewicht: offizieller Bereich 365–375 g (mit Hesacore)
- Gemessenes Gewicht: 358 g ohne Hesacore-Griff (~10 g)
- Balance: 26,0 cm ohne Hesacore; ca. 25,5 cm mit
- Schlagflächenmaterial: 12K Carbon
- Kern: Multieva (härtere Außenschicht, weichere Innenschicht)
- Form: Diamant
- Integriert: Vibrationsdämpfer in 4 Löchern
Der Tester hebt einen trockenen, komfortablen Ballkontakt hervor, der ihn an den Neuron erinnerte. Zwei Nachteile fielen auf: eine Handschlaufe, die am Rand des Griffendes befestigt ist (spürbar in der Hand und erzwingt einen konstanten Griff), sowie eine fast kosmetische 3D-Rauheit. Zusammen mit dem glänzenden Finish und einem Lochmuster ohne zentrale Bohrungen wirkt die Schlagfläche rutschig und erschwert das Erzeugen von Spin – besonders mit neuen Bällen.
Bauweise und Spezifikationen des Bullpadel Hack 04 2025
Paquito Navarros neuer Bullpadel Hack 04 zielt in Bullpadels Sortiment auf „Geschwindigkeit“ ab, und das Datenblatt unterstreicht diesen Ansatz.
- Gemessenes Gewicht: 364 g ohne Hesacore
- Balance: 27,0 cm ohne Hesacore
- Schlagflächenmaterial: 18K Carbon
- Kern: Multieva
- Grifflänge: 12 cm
- Schlagflächen-Finish: matt mit effektiverer 3D-Struktur
- Integriert: Vibrationsdämpfer in 4 Löchern
Auch der Hack 04 platziert die Handschlaufe tief und am Rand, was der Tester erneut als störend empfand. Abgesehen von der Optik greift die stärker perforierte Schlagfläche mit mattem Finish den Ball deutlich besser als der Xplo.
Wie Bullpadel Power und Kontrolle 2025 einstuft
Die Marke vergibt eigene Power-/Kontrollwerte, die der Kanal zur Einordnung heranzieht:
- Xplo: 100 (Power) / 90 (Kontrolle)
- Hack 04: 100 / 90
- Vertex: 100 / 90
- Neuron (Chingotto): 95 / 95
Der Tester merkt an, dass diese Zahlen ähnliche Performance suggerieren, die Schläger sich auf dem Platz aber deutlich unterschiedlich spielen.
Defensive und Kontrolle: Xplos Agilität und größerer Sweetspot
Im hinteren Feld war der Xplo klarer Favorit. Mit 358 g und 26 cm Balance lässt er sich leichter bewegen, als es sein Diamantprofil vermuten lässt, und ist dem Hack 04 bei schnellen Reaktionen und der Rückgewinnung überlegen. Das Gefühl ist fest, aber nicht hart und bietet die Kontrolle, die der Tester bei Blocks, tiefen Bällen und Rückspielen suchte.
Er fand auch, dass der Sweetspot des Xplo größer ist als beim Hack. In Kombination mit der niedrigeren Balance ergibt das eine fehlerverzeihende, stabile Rückmeldung. Für einen Spieler wie Di Nenno ergibt die Wahl Sinn.
Spin und Schlagflächenverhalten: matter Hack vs. glänzender Xplo
Hier unterscheiden sich die beiden Modelle am stärksten. Die glänzende Schlagfläche des Xplo, die leichte Rauheit und das Fehlen zentraler Löcher lassen den Ball rutschen. Der Tester hatte Mühe, Lobs anzuheben oder Kick zu geben, und nennt dies die Hauptschwäche des Xplo und oberste Priorität für Verbesserungen.
Im Gegensatz dazu greifen das matte Finish und das offenere Bohrmuster des Hack 04 den Ball spürbar besser. Das zeigt sich bei Topspin-Volleys, Unterschnitt-Defensive und besonders bei der Kontrolle der Flugbahn unter Druck.
Volleys und Bandejas: Hack 04 schlägt schwerer, Xplo bereitet schneller vor
Am Netz gewinnt der Hack 04. Obwohl er schwerer zu beschleunigen ist, erzeugt er mehr Gewicht am Ball und bleibt auch bei hohem Schwung stabil. Der Xplo hat eine Art Power-Limit – schnell im Antritt, aber früher am Ende, „wie ein Auto, das schnell beschleunigt, aber bei 180 km/h Schluss macht“.
Bei der Bandeja sind beide praktisch gleichauf. Die schnelle Vorbereitung des Xplo ist ein Plus für das Timing, während der Hack 04 nach dem Kontakt mehr Spin und Durchschlagskraft erzeugt. Wenn im Ballwechsel reine Schwere gefragt ist, hat der Hack die Nase vorn; für schnelle Vorbereitung fühlt sich der Xplo natürlicher an.
Power-Test: ähnliche Smash-Distanz, unterschiedliche Spielertypen profitieren
Im Smash-Test des Testers waren die Distanzen zwischen den beiden Schlägern praktisch identisch. Er würde zum Xplo tendieren, weil er ihn leichter handhaben kann, glaubt aber, dass kräftigere Spieler aus dem Hack 04 durch die höhere Balance und die steifere 18K-Schlagfläche mehr herausholen.
Für wen eignet sich welches Modell laut Test?
Das Fazit des Kanals unterscheidet nach Spielertyp:
- Bullpadel Xplo 2025: für defensiv orientierte Spieler, die ihr Spiel mit mehr Power ergänzen wollen. Prioritäten: leichtes Schwunggewicht, großer Sweetspot, festes/trockenes Komfortgefühl. Begrenzter Spin und auffällige Handschlaufen-Position.
- Bullpadel Hack 04 2025: für offensive Spieler mit Kraft, die eine höhere Balance und einen trockenen, direkten Ballkontakt bevorzugen. Schwerer im Schlag, griffiger beim Spin und stabiler bei höchster Geschwindigkeit.
Was das Label „kraftvollster Schläger in Bullpadels Geschichte“ beim Xplo betrifft, widerspricht der Tester in der Praxis: Er verhält sich eher wie ein kontrollorientierter Diamant, dessen Power mehr vom Spieler als von den reinen Specs abhängt.





