Designänderungen und technische Spezifikationen des Head Extreme Motion
Der Tester hebt mehrere Design-Updates beim Head Extreme Motion im Vergleich zu Vorgängermodellen wie der Delta-Serie hervor. Der Griff hat eine Standardgröße, wirkt aber etwas dünner als beim Delta und verfügt über eine Soft Cap – erstmals in der Speed-Serie eingeführt – zur Vibrationsdämpfung und für mehr Komfort. Das Handgelenkband ist ein hochwertiges, verstellbares Seil, das der Tester als eines der besten für Komfort und Sicherheit bezeichnet.
Wesentliche Änderungen finden sich im Herzstück des Schlägers. Die zentralen Löcher sind jetzt größer, und neue Finnen wurden im unteren Bereich für mehr Stabilität hinzugefügt. Die vertikale Verstärkung ist nun invertiert: Der breitere Abschnitt befindet sich jetzt an der Basis und verjüngt sich nach oben, was die Steifigkeit im zentralen Bereich erhöht. Im Kern kommt das bewährte Power Foam von Head zum Einsatz, während die Schlagflächen Kohlefaser, Fiberglas und Graphen im Rahmen kombinieren und so ein robustes, aber reaktionsfreudiges Spielgefühl bieten.
Die Oberfläche verfügt über die neue Extreme Spin-Struktur, die in mehrere Richtungen aufgetragen ist, um den Spin zu verbessern. Der Schläger wird zudem mit einem werkseitig montierten Schutz geliefert, der die Haltbarkeit erhöht. Der Kanal nennt folgende Spezifikationen für das getestete Modell:
- Gewicht: 364g (Bereich: 350–370g)
- Balance: 27 cm (hohe Balance)
- Kern: Power Foam
- Schlagfläche: Kohlefaser und Fiberglas
- Rahmen: Graphen
- Oberfläche: Extreme Spin-Rauheit
- Form: Diamant
- Technologie: Auxetic für verbesserten Sweetspot und Spielgefühl
Diese Neuerungen positionieren den Extreme Motion als moderne, vielseitige Option in der Head-Serie und zielen auf ein Gleichgewicht zwischen Power, Kontrolle und Komfort.
Gefühl auf dem Platz: Handling, Sweetspot und Komfort
Trotz der hohen Balance (27 cm) und des mittleren Gewichts empfindet der Tester das Handling des Extreme Motion als normal – weder schwerfällig noch besonders agil. Der Sweetspot wird als großzügig beschrieben, was auch der Auxetic-Technologie zu verdanken ist, die für ein gutes Spielgefühl auch bei außermittigen Treffern sorgt. Insgesamt wird das Spielgefühl als mittlere Härte eingestuft, was den Schläger für viele Spielertypen zugänglich macht.
In der Defensive überzeugt der Schläger vor allem Spieler, die an hohe Balance und schwerere Modelle gewöhnt sind. In hektischen oder ungünstigen Defensivsituationen kann er etwas langsamer wirken – manchmal bleibt die Spitze zurück, und der Ball hebt unerwartet ab –, bleibt aber in den meisten Fällen gut kontrollierbar. Der Sweetspot verzeiht Fehler, und der Ball verlässt den Schläger bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten leicht, sodass wenig Kraftaufwand nötig ist, um das Netz zu überqueren. Bei höheren Geschwindigkeiten bemerkt der Tester einen „Katapult“-Effekt, bei dem der Ball sehr schnell abspringt – hier ist bei flachen, kraftvollen Schlägen Vorsicht geboten, um die Kontrolle zu behalten.
Insgesamt ist der Extreme Motion vom hinteren Feld aus nicht schwer zu spielen, besonders für Spieler, die ein mittelhartes Spielgefühl suchen und sowohl Defensive als auch Offensive unterstützen möchten.
Leistung im Mittelbereich: Vibora- und Bandeja-Schläge
Der Tester hebt besonders den Mittelbereich des Feldes hervor – vor allem Vibora– und Bandeja-Schläge –, in dem der Extreme Motion glänzt. Im Vergleich zum Extreme Pro, der schwerer und anspruchsvoller ist, bietet der Motion eine hervorragende Wendigkeit und ist bei langen Sessions weniger ermüdend. Der Sweetspot bleibt groß, und der Schläger ermöglicht mit wenig Kraftaufwand eine gute Länge bei kontrollierten Schlägen.
Bei höherer Schlagintensität liefert der Schläger eine solide Ballgeschwindigkeit, wenn auch nicht ganz so viel wie der steifere, kraftvollere Extreme Pro. Das etwas weichere Spielgefühl sorgt für bessere Kontrolle bei hohem Tempo, besonders bei Spin- oder Slice-Schlägen. Bei flachen, kraftvollen Schlägen kann der Ball jedoch mehr abprallen als erwartet, was gelegentlich zu Kontrollverlust führt. Für Spieler, die im Mittelbereich auf Spin und kontrollierte Aggressivität setzen, ist der Extreme Motion eine äußerst vielseitige Wahl.
Volley: Stärken und Schwächen am Netz
Am Netz erlebt der Tester eine Mischung aus positiven Eindrücken und Herausforderungen. Der große Sweetspot und das mittlere Spielgefühl sorgen bei niedrigen und mittleren Geschwindigkeiten für gute Kontrolle und Anpassungsfähigkeit. Der Schläger ist leicht zu gewöhnen, und die Kontrolle ist solide, besonders bei Spin oder sanften Volleys.
Die hohe Balance macht sich jedoch bei schnellen Ballwechseln oder schnellen Richtungswechseln stärker bemerkbar. In solchen Situationen wirkt der Schläger manchmal weniger agil, die Spitze bleibt zurück, und der Ball kann schweben oder das Ziel verfehlen. Bei harten, flachen Volleys ist der Rückprall teils zu stark, was gelegentlich zu Kontrollverlust führt. Am wohlsten fühlt sich der Tester bei schnellen Volleys mit Spin oder Slice, wo die Eigenschaften des Schlägers helfen, den Ball flach und kontrolliert zu halten.
Smash und Power: Offensivpotenzial im Test
Bei Smashs und Angriffsschlägen stellt der Tester fest, dass der Extreme Motion für einen mittelharten Schläger überdurchschnittliche Power bietet. Die hohe Balance und der große Sweetspot ermöglichen es, Hebelwirkung und Spin zu erzeugen, ohne den Ball perfekt zu treffen. Auch bei leicht unsauberen Smashs bleibt das Gefühl positiv, und der Ball kann für Spieler mit mittlerer oder höherer Technik relativ einfach zurückgebracht oder „por tres“ hinausgeschlagen werden.
Zwar erreicht der Schläger nicht die rohe Power des Extreme Pro oder anderer steifer Modelle, übertrifft aber die meisten anderen mittelharten Allround-Schläger in Sachen Offensivpotenzial. Besonders geschätzt wird die Möglichkeit, Spin zu erzeugen und die Fehlertoleranz des Sweetspots – ideal für Spieler, die im Angriff Power und Kontrolle kombinieren möchten.
Vergleich in der Head Extreme Serie und idealer Spielertyp
Der Tester sieht den Extreme Motion als das vielseitigste Modell der Head Extreme-Serie. Er liegt zwischen dem defensiveren Elite und dem auf Power ausgelegten Pro und vereint beide Welten. Wer einen diamantförmigen Schläger mit mittlerer Härte und großem Sweetspot sucht, findet im Motion eine „Alleskönner“-Option.
Der Tester empfiehlt, die niedrigsten Gewichte zu vermeiden, da der Hauptvorteil des Schlägers – die zusätzliche Power durch Form und Balance – sonst verloren gehen könnte. Stattdessen werden Gewichte von 360g und mehr bevorzugt, um die Stärken des Modells voll auszuschöpfen. Wer einen leichteren, wendigeren Diamantschläger sucht, sollte eher zum Elite greifen.
Tester-Bewertungen für den Head Extreme Motion
Zum Abschluss des Praxistests gibt der Tester klare Bewertungen für die wichtigsten Bereiche, damit der Vergleich leicht fällt:
- Defensive (hinteres Feld): 8/10
- Vibora und Bandeja (Mittelbereich): 8,5/10
- Volley: 7,5/10
- Smash (Remate): 7,9/10
- Gesamtwertung: ca. 8/10
Diese Bewertungen spiegeln die Einschätzung wider, dass der Head Extreme Motion ein ausgewogener, mittelharter Diamantschläger ist – ideal für Spieler, die Power, Kontrolle und Fehlertoleranz suchen, besonders wenn sie im Angriff etwas mehr Durchschlagskraft wünschen, ohne auf Komfort oder Vielseitigkeit zu verzichten.





