Wichtige technische Updates und Designänderungen beim Nox AT10 18K 2024
Der Tester hebt mehrere bemerkenswerte Neuerungen beim Nox AT10 18K 2024 im Vergleich zum Vorgänger hervor. Das Handschlaufen-System wurde mit einer neuen inneren Naht und einem zusätzlichen Gummiteil verbessert, um versehentliches Lösen während des Spiels zu verhindern. Das Smart Strap-System bleibt erhalten und ermöglicht einen einfachen Austausch der Handschlaufe. Der Griff ist jetzt 1 cm länger und verfügt über das neue Pulse System, das interne Gummibänder zur Vibrationsdämpfung nutzt und die bisherigen AVS-Seiten-Antivibratoren ersetzt.
Das Herzstück des Schlägers behält seine doppelte diagonale zentrale Verstärkung, enthält nun aber die EOS Flap-Technologie – seitliche Fenster, die die Manövrierfähigkeit verbessern. Die Schlagflächen des Schlägers wurden deutlich verändert und bestehen nun aus 18K-aluminiertem Carbon. Dieses Material ist etwas weicher als das Standard-18K-Carbon des Vorgängers und widerstandsfähiger gegenüber Temperaturschwankungen, was eine konstante Performance bei unterschiedlichen Klimabedingungen gewährleistet.
- Gewichtsbereich: 360–375g (getestetes Modell: 361g ohne Kordel)
- Balance: Ca. 26,2 cm (etwas höher als im Vorjahr)
- Schlagflächenmaterial: 18K-aluminiertes Carbon
- Kern: MLD Black EVA Mehrschicht-Gummi
- Griff: 1 cm länger, mit Pulse System Antivibration
- Oberfläche: Sandige Rauheit, ähnlich wie bei der Vorgängerversion
Der Kern wurde ebenfalls geändert: Anstelle des HR3-Gummis kommt jetzt der neue MLD Black EVA zum Einsatz, ein mehrschichtiger Gummi mit unterschiedlichen Dichten. Diese Kombination mit der neuen Carbon-Oberfläche ergibt einen Schläger mit mittlerer Härte, der etwas weicher ist als die 2023er-Version und weicher als die aktuellen Modelle AT2 LTD und AT10 12K.
Leistung und Spielgefühl in der Defensive
Auf dem Platz bemerkt der Tester eine deutliche Verbesserung von Komfort und Kontrolle im Defensivspiel. Das etwas weichere Spielgefühl und der vergrößerte Sweetspot machen den Schläger fehlerverzeihender und leichter vom hinteren Spielfeld zu spielen. Der Sweetspot ist nun spürbar größer als beim Vorgängermodell, wenn auch nicht so groß wie beim ML10, und liegt damit zwischen dem ML10 und dem AT10 18K 2023.
Die neuen Materialien sorgen für ein trockenes Schlaggefühl, das dem Spieler ein klareres Feedback beim Ballkontakt gibt. Bei niedrigen bis mittleren Geschwindigkeiten ist der Ballabsprung ausreichend, ohne dass ein übertriebener Schwung nötig ist. Bei hohen Geschwindigkeiten ist die Reaktion des Schlägers ordentlich, wobei der frühere HR3-Kern bei maximaler Intensität mehr Rückstoß und Power bot. Besonders hervorzuheben ist die deutlich verbesserte Kontrolle des neuen Modells, die Fehlschläge reduziert und das präzise Platzieren des Balls unter Druck erleichtert.
Zusammengefasst ist die 2024er-Version komfortabler, leichter zu handhaben und bietet ein besseres Feedback beim Kontakt – besonders für Spieler, die Kontrolle mehr als rohe Power vom hinteren Feld schätzen.
Leistung im Mittelfeld: Vibora- und Tray-Schläge
Im Mittelfeld erkennt der Tester sowohl Stärken als auch kleine Anpassungsschwierigkeiten. Der größere Sweetspot erlaubt mehr Fehler, wodurch der Schläger bei außermittigen Treffern verzeihender und zuverlässiger ist. Trotz des etwas höheren Balanceschwerpunkts bleibt die Manövrierbarkeit ausgezeichnet und ermöglicht schnelle Beschleunigung für Vibora– und Tray-Schläge.
Bei mittleren bis niedrigen Geschwindigkeiten bietet der Schläger gute Länge und Kontrolle, ohne dass ein langer Schwung nötig ist. Wird die Schlagintensität erhöht – besonders bei flacheren Schlägen – absorbiert der Schläger einen Teil des Impacts, was zu weniger Ballgeschwindigkeit im Vergleich zur 2023er-Version führt. Für Spieler, die eher Spin als flache Schläge bevorzugen, bleibt der Schläger offensiv und effektiv.
Der Tester merkt an, dass das fehlende Kopfgewicht es erschweren kann, bei kraftvollen Schlägen ausreichend Druck nach unten zu erzeugen, sodass Bälle gelegentlich schweben oder direkt an die Glasscheibe gehen. Um in diesem Bereich das Maximum herauszuholen, sind die richtige Technik und ein vollständiger Schwung erforderlich.
Netzspiel und Volleys: Kontrolle und Manövrierbarkeit
Am Netz überzeugt der Nox AT10 18K 2024 durch seine Manövrierfähigkeit und Kontrolle. Der Tester findet ihn besonders effektiv bei schnellen Ballwechseln und Richtungswechseln, wobei der größere Sweetspot Fehlschläge bei schnellen Volleys reduziert. Das trockene Schlaggefühl und das verbesserte Feedback ermöglichen präzises Platzieren bei niedrigen wie hohen Geschwindigkeiten.
Gerade in diesem Bereich sieht der Tester die größte Verbesserung gegenüber dem Vorgängermodell. Die Kontrolle ist deutlich besser, und das Handling des Schlägers erleichtert schnelle Reaktionen am Netz. Bei sehr aggressiven, flachen Volleys absorbiert der Schläger jedoch mehr Impact als zuvor, was zu etwas weniger Power führt. Der Tester empfiehlt, in dieser Zone vor allem bei mittleren bis niedrigen Geschwindigkeiten zu spielen und bei schnellen Schlägen eine ausgeprägte Abwärtsbewegung zu nutzen, um ein Schweben des Balls zu vermeiden.
Abschluss und Smash-Schläge: Power versus Kontrolle
Bei Abschlusssituationen wie Smashes war der Tester vom Schläger positiv überrascht. Trotz mittlerer Härte und etwas weicherem Spielgefühl sorgt das trockene Schlaggefühl bei hoher Geschwindigkeit für ein zufriedenstellendes Feedback. Der Schläger liefert ordentliche Power, besonders für Spieler mit mittlerem bis fortgeschrittenem technischen Niveau, sodass „por tres“-Schläge und das Zurückholen des Balls mit Selbstvertrauen möglich sind.
Der Tester bemerkt einen Unterschied im Schlaggefühl je nach Treffpunkt: Schläge mit dem zentralen Bereich erzeugen mehr Klang und eine lebendigere Rückmeldung, während Treffer weiter oben auf der Schlagfläche dumpfer und weniger kraftvoll wirken. Insgesamt performt der Schläger besser bei Drei-Punkt-Smashes, bei denen die Schlagfläche nicht zu stark komprimiert wird, während flache, kraftvolle Abschlüsse weniger explosiv sind als beim Vorgänger. Der Tester betont, dass das Handling des Schlägers den Schwung beschleunigt, manche Spieler aber zusätzliches Kopfgewicht für maximale Power vermissen könnten.
Bewertung des Testers für die einzelnen Spielbereiche
- Netz-/Volleybereich: Beste Leistung, exzellente Manövrierbarkeit und Kontrolle
- Defensive/hinteres Feld: Deutliche Verbesserung bei Komfort und Kontrolle
- Mittelfeld (Vibora/Tray): Gut für Spin und Kontrolle, weniger Power bei flachen Schlägen
- Abschluss/Smash: Ordentlich, aber weniger kraftvoll als die Vorgängerversion
Fazit: Für wen ist der Nox AT10 18K 2024 am besten geeignet?
Der Tester kommt zu dem Schluss, dass der Nox AT10 18K 2024 in Sachen Kontrolle, Komfort und Feedback einen klaren Schritt nach vorne macht. Die Hauptverbesserung liegt in der gesteigerten Kontrolle und dem angenehmeren Spielgefühl dank des neuen Kerns und der Carbon-Oberfläche. Spieler, die Präzision, Handling und einen fehlerverzeihenden Sweetspot bevorzugen, werden diesen Schläger besonders schätzen.
Wer jedoch maximale Power sucht – insbesondere für aggressive, flache Schläge – könnte mit der Vorgängerversion von 2023 oder den aktuellen Modellen AT10 12K oder AT2 LTD besser bedient sein, da der 18K 2024 etwas weicher und weniger explosiv ist. Der Tester empfiehlt dieses Modell für Spieler, die einen mittelharten Schläger mit exzellenter Kontrolle und Manövrierbarkeit suchen, vor allem, wenn ihr Spiel nicht auf reine Power ausgelegt ist. Der aktuelle Preis liegt bei etwa 325€ und macht ihn zu einer starken Option für fortgeschrittene Spieler, die einen ausgewogenen, leistungsstarken Padelschläger suchen.





