Padel Test: Hirostar Alien liefert explosiven Spin für linke Angreifer

Eine ultra-offensive Option für fortgeschrittene Spieler auf der linken Seite: Der Hirostar Alien verspricht starken Spin und schnellen Ballabgang – sofern du mit einem kleinen, hohen Sweetspot leben kannst. Dieser Test beleuchtet den Aufbau mit 24K-Carbon und hartem Black EVA, die kopflastige Balance und das Verhalten von der Rückwand bis ans Netz. Im Fokus: explosive Überkopf-Schläge und fordernde Defensive. Außerdem gibt es Vergleiche zu Top-Power-Schlägern und eine Einschätzung, ob der Preis zur Leistung passt.

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Preis und Zielgruppe: ein aggressives Werkzeug für die linke Seite

Der Kanal positioniert den Hirostar Alien als Spezialwaffe für fortgeschrittene Spieler, insbesondere für diejenigen, die auf der linken Seite dominieren wollen. Die Diamantform und ein kleiner, hoher Sweetspot machen ihn klar zur offensiven Wahl. Die UVP liegt bei 395 €, wobei der Tester Straßenpreise um 360 € durch Rabatte oder Codes für wahrscheinlich hält.

Kurz gesagt: Er ist gebaut für Spieler mit sauberer Technik und schneller Vorbereitung. Wenn dein Spiel auf Kontrolle und sichere Lobs unter Druck setzt, ist das hier keine verzeihende Option.

Konstruktion: 24K Carbon und hartes Black EVA

Hirostars erstes Signature-Modell für Tolito Aguirre setzt voll auf Geschwindigkeit und Biss. Der Hersteller hebt das steifere, explosivere Setup hervor, das sich der A1-Padel-Star im Vergleich zu früheren Hirostar-Modellen gewünscht hat.

  • Form: Diamant
  • Schlagfläche: 24K Carbonfaser
  • Oberfläche: rau/gesandstrahlt
  • Kern: Black EVA Hard X-Treme (hartes Spielgefühl)
  • Gewichtsbereich: 365–380 g (getestetes Modell 363 g ohne Schlaufe)
  • Balance: 27,6 cm (hoch)
  • Vibrationsdämpfung: konvexes Brückensystem
  • UVP: 395 €

Das Signature-Design ist dezent, aber praktisch: Eine Seite zeigt das Alien-Motiv, die andere das Hirostar-Logo – so behalten Spieler die Orientierung ihrer bevorzugten Schlagfläche. Die Anti-Vibrations-Brücke funktioniert gut; laut Tester keine spürbaren Vibrationen trotz steifer Bauweise.

Gewicht, Balance und Griffgefühl beim Setup

Mit einem Werksbereich von 365–380 g und einer 27,6 cm Balance ist der Alien kopflastig und nicht besonders wendig. Der Kanal lobt den dicken, bequemen Griff mit sicherem Standard-Griffband – kein Overgrip nötig – und eine weiche, etwas lange Handschlaufe. Er wird ohne Kantenschutz, aber mit passender Hülle geliefert – was nicht mehr alle Marken bieten.

Rückraum-Performance: kleiner Sweetspot, wenig Fehlertoleranz

Hier ist der Alien am anspruchsvollsten. Unscharfe Treffer erzeugen einen holzigen Klang und wenig Länge; wird der Ball nicht sauber getroffen, bleibt er oft kurz liegen. Der Sweetspot ist nicht nur klein, sondern auch hoch platziert – das erschwert defensive Notlagen.

Andererseits: Trifft man sauber, springt der Ball mit viel Tempo von der Fläche. Der Tester hebt effektive chiquitas von der Rückwand hervor – flache, rutschige Konter, die vom harten Kern und der rauen Oberfläche profitieren. Lobs unter Druck sind hingegen eine Schwäche; der Schläger bevorzugt klar flache, gespannte Flugbahnen statt große, bogenreiche Rettungsschläge.

Netzspiel: viel Spin, starke Blocks, aber anspruchsvolles Gefühl

Am Netz greifen die rauen 24K-Flächen den Ball, bringen Tiefe und starken Spin bei gutem Timing. Zentrierte Volleys sind eine Kanone, aber unsaubere Schläge sterben schnell ab. Gefühlvolle Schläge wie die dejada (kurzer Drop) erfordern Präzision; der harte Kern verzeiht wenig, wenn man zu spät oder aus dem Gleichgewicht schlägt.

Interessanterweise gefielen dem Tester die Block-Volleys besonders. Auch bei nicht perfekten Treffern gibt der feste Kern Tempo zurück, sodass man mit wenig Ausholbewegung die Power umlenken und schnelle Punkte machen kann.

Überkopfspiel: explosiver Kern bei sauberem Treffer

Hier glänzt das Black EVA Hard X-Treme. Der Kanal betont, dass der Alien im Vergleich zum Hirostar Blackstone speziell für Tolito Aguirre auf Überkopf-Geschwindigkeit abgestimmt wurde. Trifft man den Sweetspot, gibt es einen gewaltigen, schnellen Abflug, der por tres-, Smash– und Víbora-Schläge richtig gefährlich macht. Verfehlt man den Sweetspot, wird man bestraft – der Unterschied zwischen perfektem und durchschnittlichem Kontakt ist groß.

Der Tester nennt ihn nicht das absolute Power-Topmodell, merkt aber an, dass Modelle wie der Head Delta Pro und StarVie Triton Pro im Direktvergleich noch mehr rohe Kraft liefern. Dennoch spielt der Alien klar in der Power-Liga, mit besserem Spin und einem „lebendigeren“ Feedback, wenn man sich eingespielt hat.

Vergleich mit Hirostar Blackstone und Power-Konkurrenz

Im Vergleich zum Hirostar Blackstone ist der Alien steifer und explosiver, speziell auf Tolitos Überkopfspiel abgestimmt. Das bringt mehr Angriffspotenzial, aber weniger Fehlertoleranz. Gegen Power-Schläger wie Head Delta Pro und StarVie Triton Pro bietet der Alien etwas weniger rohe Gewalt, gleicht das aber mit Spin und knackigem, schnellem Rebound bei zentrierten Treffern aus.

Fazit: Fortgeschrittene Spieler auf der linken Seite, die Wert auf schnelle, spinreiche Überkopf-Schläge legen, werden die Explosivität des Alien schätzen; defensiv orientierte oder rechte Spieler finden ihn vermutlich zu anspruchsvoll.

Die Kanal-Bewertungen für den Hirostar Alien (12 Stimmen)

  • Rückraum: 6
  • Am Netz: 8,5
  • Kontrolle: 6,5
  • Manövrierbarkeit: 6
  • Ballabgabe: 7
  • Sweetspot: 6
  • Spin: 9
  • Power: 8,5
  • Por tres: 8,5
  • Smash: 8,5
  • Víbora: 8,5
  • Preis-Leistung: 6,5 bei 395 € (steigt auf ca. 7/10 bei Rabatt)

Für das passende Spielerprofil liefert der Alien ein spannendes, spin- und tempointensives Erlebnis – vorausgesetzt, man trifft konstant den kleinen, hohen Sweetspot.

Artikel geschrieben von

Practica Padel Team

Practica Padel Team

Spezialisten für die Aufbereitung von Einblicken von Padel-Trainern, Profispielern und vertrauenswürdigen Rezensenten. Unser Ziel ist es, Expertenwissen für jeden Spieler leicht verständlich und zugänglich zu machen.

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Häufig gestellte Fragen

Für wen eignet sich der Hirostar Alien am besten?

Fortgeschrittene linke Angreifer mit sauberer Technik und schneller Vorbereitung holen das Maximum heraus. Die Diamantform, hohe Balance und der kleine, hohe Sweetspot belohnen zentrierte, schnelle Schwünge. Defensiv- oder Rechts-Spieler, die auf Kontrolle, sichere Lobs oder Fehlertoleranz setzen, werden sich schwertun; es ist kein Komfort-Schläger.

Welche Hauptmerkmale und Materialien prägen das Spielgefühl?

Diamant-Profil mit 24K-Carbon-Flächen und rauer, sandgestrahlter Oberfläche, kombiniert mit Black EVA Hard X-Treme Kern für ein hartes, explosives Gefühl. Hohe Balance bei 27,6 cm, Werksgewicht 365–380 g (getestet 363 g ohne Schlaufe). Konvexe Brücke reduziert Vibrationen. Dicker, bequemer Griff; Hülle inklusive, kein Kantenschutz.

Wie spielt er sich aus dem Rückraum und gibt es Tipps für den Umgang?

Im Rückraum anspruchsvoll: Unscharfe Treffer klingen holzig und bleiben kurz, der kleine, hohe Sweetspot erschwert schnelle Defensive. Er glänzt bei rutschigen chiquitas und flachen Kontern. Tipp: Früh vorbereiten, mit kompaktem Schwung durch den Ball schlagen, auf die Mitte zielen und hohe Lobs unter Druck vermeiden.

Ist er bei Überkopf-Schlägen kraftvoller als andere Power-Schläger?

Ja, bei sauberem Sweetspot-Treffer startet der Ball explosiv – por tres, Smashes und Víbora werden richtig gefährlich. In reiner Power liegt er etwas unter Head Delta Pro und StarVie Triton Pro, gleicht das aber mit mehr Spin und lebendigerem Rebound aus. Fehler werden stärker bestraft, Timing ist entscheidend.

Wie unterscheidet er sich vom Hirostar Blackstone?

Der Alien ist steifer und explosiver als der Hirostar Blackstone, speziell auf Tolito-typische Überkopf-Geschwindigkeit abgestimmt. Das erhöht das Angriffspotenzial, reduziert aber Fehlertoleranz und Komfort. Wähle den Alien, wenn du schnelle, spinreiche Überkopf-Schläge priorisierst; nimm den Blackstone, wenn du eine tolerantere, einfachere Allround-Option mit größerem Sweetspot willst.

Was erwartet mich am Netz bei Volleys und Gefühlsschlägen?

Am Netz greifen die rauen 24K-Flächen kräftig, bringen Tiefe und Spin bei sauberem Kontakt. Zentrierte Volleys sind eine Kanone, unsaubere Schläge sterben früh ab. Gefühlsschläge wie die dejada verlangen Präzision vom harten Kern. Überraschend gut funktionieren Block-Volleys – einfach Schläger stellen und Tempo umlenken. Netz-Performance ca. 8,5/10.

Ist der Preis fair und wann lohnt sich der Kauf besonders?

Die UVP liegt bei 395 €, typische Rabatte bringen ihn auf ca. 360 €. Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt bei etwa 6,5/10 zum vollen Preis, steigt auf rund 7/10 bei Rabatt. Für fortgeschrittene Linksspieler mit Spin- und Tempofokus ist der Preis nachvollziehbar. Wer Fehlertoleranz oder hauptsächlich defensiv spielt, findet bessere Alternativen.