Zwei Siux Pro-Modelle mit unterschiedlicher DNA
Der Kanal vergleicht den Siux Electra Pro ST3 (Signature von Franco Stupaczuk) mit dem Siux Diablo Revolution Pro 3 (verbunden mit Sanyo Gutiérrez). Der Tester beschreibt sie als ähnlich auf dem Papier, aber für verschiedene Spielstile gedacht: Der Electra ist die kopflastigere, härtere, auf Angriff ausgerichtete Option, während der Diablo auf Kontrolle und Präzision setzt, mit einem etwas weicheren Gesamtgefühl und leichterem Handling.
Diese Ausrichtung zeigte sich schon in den ersten Ballwechseln. Der Electra fühlte sich „reaktiver“ an, mit einem lebendigeren Ballabsprung und einem steiferen Schlaggefühl. Der Diablo hielt den Ball einen Tick länger, was es erleichterte, von hinten zu beschleunigen, ohne zu überziehen. Auch der Gastspieler bemerkte diesen Unterschied: Der Electra „springt“ früher vom Schläger ab, während der Diablo mehr Kontrolle und Platzierung mit weniger Fehlern ermöglicht.
Aufbau und Anpassbarkeit: Carbon, Balance und Griff
Beide Schläger haben eine 15K Carbon-Schlagfläche, aber die innere Struktur und Brückengeometrie unterscheiden sich, was das unterschiedliche Spielgefühl erklärt. Der Electra kommt mit einer höheren Werksbalance; der Diablo ist neutraler und wendiger. Durch den Einsatz von ShockOut-Elementen können Spieler die Balance leicht anpassen, indem sie die Dämpfer am Rahmen verschieben, um das Gewicht bei Bedarf zur Spitze zu verlagern.
- Schlagflächenmaterial: 15K Carbon bei beiden Modellen
- Balance: Electra kopflastiger; Diablo niedriger und schneller
- Vibrationskontrolle: ShockOut-System im Griff integriert
- Grifflänge: Electra hat einen etwas längeren Griff
Der Griff beider Schläger überzeugte durch Komfort. Der Gast lobte das Gefühl der Mittelrippe und die spürbare Reduktion von Vibrationen im Griff; kein Schläger übertrug Stöße, selbst bei unsauber getroffenen Bällen. Der Tester würde sich für zukünftige Siux-Modelle ein abnehmbares Handgelenkband wünschen, um nach schweißtreibenden Sessions einfach wechseln zu können.
Grundlinienkontrolle und defensive Lobs im Vergleich
Aus der Defensive überzeugte der Diablo. Der Tester konnte härter schlagen, ohne die Bälle zu lang zu spielen, weil der Kern den Ball einen Moment länger hält. Lobs mit dem Diablo wurden als „spektakulär“, konstant und unter Druck leicht wiederholbar beschrieben. Die tiefere Balance half zudem bei schnellen Anpassungen in hektischen Situationen.
Der Electra verteidigte am besten bei sauberem Timing. Er beschleunigt den Ball schneller, daher muss das Ballgefühl präzise sein, aber die Belohnung ist eine große Länge mit weniger Schwung. Wer gerne Tempo blockt und tief zurückspielt, profitiert vom Rebound des Electra; wer mehr Sicherheit und längeren Ballkontakt braucht, bekommt mit dem Diablo die nötige Kontrolle.
Netzspiel, Geschwindigkeit und Gefühl unter Druck
Am Netz und in schnellen Ballwechseln sorgten der stärkere Rebound und die festere Schlagfläche des Electra für aggressivere Volleys und einfachere Abschlüsse. In einem „High-Speed“-Drill erwartete der Tester, dass der Diablo mit weichem Touch gewinnt, bevorzugte aber letztlich das Timing des Electra bei geringem Schwung für feine Dropshots – die Reaktion war vorhersehbarer, sobald der Treffpunkt gefunden war.
Auch der Diablo kann mit Druck durch den Ball gehen, belohnt aber technikbetontes Spiel: sorgfältige Vorbereitung, kompakte Schwünge und Platzierung. Der Electra lädt dazu ein, das Tempo zu erhöhen und anzugreifen, sofern man den zusätzlichen Kick kontrolliert.
Tester und Gast sind sich bei der Wahl uneinig
Der Gastspieler, der Wert auf Sicherheit und Kontrolle legt, entschied sich insgesamt für den Diablo Revolution Pro 3. Er fand die Lebendigkeit des Electra über ein ganzes Match schwerer zu bändigen.
Der Tester ging den anderen Weg und wählte den Electra Pro ST3. Er hob dessen Vorhersehbarkeit nach Eingewöhnung, das klare Feedback bei langsamen Bällen und die Möglichkeit zur Beschleunigung für Winner hervor. Er räumte aber ein, dass der Diablo in der reinen Defensive für viele Spieler leichter zu spielen ist – dank Handling und Ballkontrolle.
Für wen sich welches Siux-Modell laut Kanal eignet
Siux Electra Pro ST3
- Für Spieler, die eine härtere Schlagfläche und kopflastige Power mögen
- Ideal, wenn du am Netz abschließt und Tempo tief blockst
- Vorhersehbar, sobald das Timing passt; große Vorteile bei Volleys und Smashs
Siux Diablo Revolution Pro 3
- Für Kontrollspieler, die Wendigkeit und Gefühl suchen
- Hervorragend für Lobs, Konter unter Druck und Punktaufbau
- Erlaubt kräftige Schwünge, ohne von hinten zu überziehen
Wichtige Erkenntnisse aus dem Test
- Beide nutzen 15K Carbon, aber der Electra ist deutlich härter und lebendiger.
- Balance ist der große Unterschied: Electra = höhere Balance, Diablo = niedriger und schneller in der Hand.
- Der Diablo lieferte die besten defensiven Lobs und die meiste Sicherheit von der Grundlinie.
- Der Electra glänzte bei Netzangriffen und bot nach Eingewöhnung ein präzises Timing bei feinem Touch.
- Beide Griffe sind sehr komfortabel, mit effektiver Vibrationsdämpfung; keine Stöße spürbar.
- Kleines, aber nützliches Detail: Der längere Griff des Electra hilft bei beidhändigen Rückhänden.
- Anpassbarkeit durch ShockOut-Elemente ermöglicht eine leichte Verlagerung der Balance zur Spitze.
Das Fazit des Kanals ist klar: Es gibt kein universell „besser“ – nur zwei klar polarisierte Siux Pro-Schläger, die unterschiedliche Spielabsichten belohnen. Wähle den Electra, wenn du schärferen Rebound und Angriffslust willst; nimm den Diablo, wenn dein Spiel auf Kontrolle, Geduld und Präzision basiert.





