Design-Updates und erste Eindrücke des Siux Electra ST4 Pro
Das Siux Electra ST4 Pro, der Signature-Schläger von Franco Stupaczuk, erscheint in der vierten Edition mit einem frischen Look und dezenten, aber bedeutenden Designänderungen. Der Tester bemerkt sofort das verbesserte Finish und die auffällige Optik und beschreibt die neue Farbgebung als an Bronze oder Gold erinnernd – elegant, ohne zu auffällig zu sein. Im Vergleich zu früheren Siux-Modellen wie dem Phenix besticht das Electra ST4 Pro durch raffiniertere Details und einen leicht barocken Stil, der dennoch geschmackvoll bleibt.
Allerdings kritisiert der Tester den werkseitigen Griff als unbequem und schlecht verarbeitet. Dies ist ein wiederkehrendes Problem bei Siux, und der Kanal empfiehlt dringend, den Griff auszutauschen oder zusätzliche Overgrip-Lagen für mehr Komfort und Kontrolle hinzuzufügen.
Technische Spezifikationen und Konstruktionsdetails
Das Siux Electra ST4 Pro ist als Hybrid-Schläger positioniert und vereint Power und Kontrolle. Der Kanal hebt mehrere wichtige technische Merkmale hervor:
- Schlagflächenmaterial: 15K Carbonfaser
- Kern: EVA hart (der Tester merkt jedoch an, dass er sich eher mittelhart als wirklich hart anfühlt)
- Balance: 26 cm (niedriger als beim vorherigen ST3, der näher an 27 cm lag)
- Gewichtsbereich: 355–375g (das tatsächliche Spielgewicht ist in der Regel 12g geringer als angegeben, bedingt durch Verpackung und Zubehör)
- Finish: Sandgestrahlte Oberfläche für mehr Spin
- Neues abnehmbares Handschlaufen-System für einfachere Reinigung und Austausch
Der Kern und das Herzstück des Schlägers wurden verstärkt, um mehr Stabilität und Power zu erzielen. Auch das Bohrmuster wurde verändert, mit einer nicht-perforierten zentralen Zone, die den Sweetspot nach unten verlagert – ähnlich wie beim früheren ST2 Pro Modell.
Performance und Spielbarkeit auf dem Platz
Im Spiel zeigt das Electra ST4 Pro einen etwas anderen Charakter als sein Vorgänger. Die abgesenkte Balance (knapp über 26 cm) macht den Schläger handlicher und kontrollierter und spricht Spieler an, die ein weniger kopflastiges Gefühl bevorzugen. Der Tester findet den Schläger besonders geeignet für Spieler, die den Ball eher mittig als an der Spitze treffen, da der Sweetspot nun tiefer und zentraler liegt.
Der Ballkontakt wird als trocken und knackig beschrieben, aber nicht übermäßig steif, mit einer progressiven statt sofort explosiven Rückmeldung. Die sandgestrahlte Schlagfläche sorgt für zuverlässigen Spin, und der Schläger behält einen soliden Sweetspot, der an der Spitze jedoch weniger großzügig ist als beim ST3. Der Tester merkt an, dass sich der Schläger leichter anfühlt als das angegebene Gewicht, was ihn wendig macht, aber möglicherweise an Kopflastigkeit für Spieler fehlt, die die Spitze beim Spiel spüren möchten.
Für fortgeschrittene Spieler – insbesondere auf der rechten Seite – bietet der Schläger eine ausgewogene Mischung aus Kontrolle und Power. Anfänger oder Spieler, die einen sehr fehlerverzeihenden Schläger suchen, könnten ihn aufgrund des fokussierteren Sweetspots und der erforderlichen Technik als weniger geeignet empfinden.
Vergleich mit anderen Siux-Modellen und Konkurrenz
Der Kanal zieht mehrere Vergleiche zu früheren Electra-Modellen und anderen Siux-Schlägern wie dem Phenix. Während der Phenix als länger und mit ausgeprägterer Kopflastigkeit beschrieben wird, ist das Electra ST4 Pro kompakter und leichter zu schwingen, hat aber weniger „Präsenz“ in der Spitze. Der Tester vergleicht ihn auch mit dem Babolat Counter Viper und stellt fest, dass der Counter Viper kopflastiger und kommunikativer wirkt, während das Electra ST4 Pro deutlich wendiger ist und ein trockeneres Schlaggefühl bietet.
Spieler, die einen Schläger mit hoher Balance und starker Kopflastigkeit bevorzugen, könnten eher zum Counter Viper oder früheren Electra-Versionen greifen. Wer einen leichteren, schnelleren Schwung mit gutem Spin und progressiver Rückmeldung sucht, wird die Neuerungen des ST4 Pro schätzen.
Detailliertes Feedback zu Schlägen: Volleys, Smashs und Spin
Bei Volleys überzeugt das Electra ST4 Pro mit Stabilität und vollem Ballausgang, selbst bei effektiven Gewichten um 360g. Der Tester hebt die Fähigkeit hervor, sowohl Power als auch Spin zu erzeugen, wobei das sandgestrahlte Finish seine Textur auch nach längerer Nutzung beibehält. Der Sweetspot ist groß genug für konstante Performance, aber Spieler sollten möglichst zentral treffen, um das Beste herauszuholen.
Bei Smashs liefert der Schläger ordentliche Power, ist aber kein reiner „Kanone“. Die fehlende Kopflastigkeit erfordert eine gute Technik und einen schnellen Arm, um das Maximum herauszuholen, besonders bei flachen und Kick-Smashs. Der Tester merkt an, dass der Schläger etwas später aktiviert, einen „vollen“ statt „leichten“ Ballausgang bietet. Für Spin-Schläge tragen die sandgestrahlte Oberfläche und das Bohrmuster zu effektivem Topspin und Slice bei, wobei das Finish auch langfristig hält.
Bei Vibora– und Bandeca-Schlägen findet der Tester den Schläger sehr wendig, aber manchmal zu leicht im Kopf, was das Timing etwas anspruchsvoller macht. Dennoch sorgen die Gesamtzusammensetzung und die Materialien für eine solide Performance, ohne dass übermäßiges Gewicht nötig ist.
Komfort, Griff und Nutzererfahrung
Der Komfort ist insgesamt gut, dank des handlichen Gewichts und der ausgewogenen Balance. Der Griff bleibt jedoch ein großer Kritikpunkt. Der Tester empfindet den Standardgriff als rutschig und seltsam geformt, mit einem kleinen Abschlussknauf und einem klobigen Mittelteil, der sich unnatürlich anfühlt. Für einen Schläger in dieser Preisklasse wird ein hochwertigerer Griff erwartet. Der Kanal rät dringend dazu, den Griff zu wechseln oder zusätzliche Overgrip-Lagen für besseres Handling und mehr Sicherheit beim Spiel zu verwenden.
Die neue abnehmbare Handschlaufe ist eine willkommene Verbesserung, da sie die Reinigung oder den Austausch erleichtert und die Praktikabilität des Schlägers erhöht.
Vorteile und Nachteile: Warum das Siux Electra ST4 Pro wählen?
Zusammenfassend gibt der Tester eine klare Liste von Gründen für und gegen das Electra ST4 Pro:
- Vorteile:
- Hervorragender Ballausgang und Spin
- Großer, zugänglicher Sweetspot für einen Pro-Schläger
- Fehlerverzeihender und leichter zu spielen als viele „Pro“-Schläger
- Raffinierte Optik und verbessertes Finish
- Sehr wendig, besonders für Spieler, die eine niedrigere Balance bevorzugen
- Nachteile:
- Schlechte Qualität des Standardgriffs, Austausch oder Modifikation erforderlich
- Weniger Kopflastigkeit könnte Spielern fehlen, die ein ausgeprägtes Spitzengefühl wollen
- Nicht ideal für Spieler, die eine sehr hohe Balance oder leichten Ballausgang suchen
- Sweetspot ist tiefer und weniger großzügig an der Spitze als bei manchen Konkurrenten
Bewertung des Testers für das Siux Electra ST4 Pro
- Power: Hoch, erfordert jedoch Technik und Armschnelligkeit
- Kontrolle: Sehr gut, besonders für fortgeschrittene Spieler
- Spin: Hervorragend, dank sandgestrahlter Oberfläche
- Komfort: Gut, aber Griff verbesserungswürdig
- Sweetspot: Groß in der Mitte, weniger an der Spitze
- Wendigkeit: Hervorragend, fühlt sich leichter an als das angegebene Gewicht
Fazit: Die Rolle des Siux Electra ST4 Pro auf dem Hybrid-Schlägermarkt
Das Siux Electra ST4 Pro bleibt eine herausragende Option im Segment der Hybrid-Padel-Schläger und bietet eine überzeugende Mischung aus Power, Kontrolle und Spin. Das aktualisierte Design und die technischen Anpassungen machen ihn besonders attraktiv für vielseitige Spieler, die Wert auf Wendigkeit und eine progressive Rückmeldung legen. Auch wenn der Griff ein klarer Schwachpunkt bleibt, ist das Gesamtpaket stark – vor allem für Spieler, die zentral treffen und einen leicht zu schwingenden, aber dennoch kraftvollen Schläger bevorzugen. Für Spieler, die einen modernen, hochwertig verarbeiteten Hybrid-Schläger suchen, der Komfort und Performance vereint, ist das Electra ST4 Pro definitiv eine Überlegung wert.





