Wichtige technische Unterschiede zwischen Pallap Star Control und Power Star
Der Tester beginnt damit, die Hauptunterschiede zwischen den Pallap Star Control und Pallap Power Star Padelschlägern aus der Star-Serie hervorzuheben. Beide Modelle teilen sich ein ähnliches Design und eine vergleichbare Bauweise, aber ihre technischen Spezifikationen und das Spielgefühl unterscheiden sich deutlich.
- Gewicht: Beide Schläger sind im Bereich von 355–360g erhältlich. Das getestete Control-Modell wiegt 355g, das getestete Power-Modell 360g.
- Balance: Der Control Star hat einen besonders niedrigen Balancepunkt bei 25,3 cm und ist damit einer der niedrigsten, die der Kanal getestet hat. Der Power Star liegt etwas höher, bei etwa 25,5–25,6 cm.
- Oberflächenmaterial: Beide verwenden 12K-aluminiertes Carbon auf der Schlagfläche.
- Kern: Der Control Star nutzt EVA 30-Gummi für ein mittelhartes, trockenes Schlaggefühl. Der Power Star setzt auf EVA 28, was zu einem weicheren Gefühl und mehr Ballausgabe führt.
- Griff und Griffende: Der Control Star hat einen Standardgriff und einen runden Knauf, während der Power Star einen längeren Griff (ca. 13,5–14 cm) und einen achteckigen Knauf besitzt, was das Anbringen von Overgrips erleichtert und mehr Hebelwirkung bietet.
- Sweetspot: Der Control Star hat einen standardmäßig zentralen Sweetspot, der etwas kleiner ist als beim Power Star, welcher einen größeren, verzeihenderen Sweetspot in mittelhoher Position bietet.
- Oberflächenstruktur: Der Control Star verwendet eine 3D-raue, glänzende Oberfläche, während der Power Star eine sandige Rauheit besitzt. Beide haben im Logo-Bereich keine Struktur.
Diese technischen Details prägen das jeweils unterschiedliche Spielgefühl auf dem Platz.
Defensives Spiel und Kontrolle von der Grundlinie
Beim Testen des Star Control in defensiven Positionen fällt dem Tester die herausragende Wendigkeit auf. Dank des geringen Gewichts und der niedrigen Balance lässt sich der Schläger schnell bewegen, sodass man auch auf schwierige Bälle gut reagieren und selbst unter Druck die Kontrolle behalten kann. Der Sweetspot ist zwar standardmäßig, aber etwas kleiner als beim Power-Modell, wodurch außermittige Treffer trockener und weniger verzeihend wirken. Das mittlere, trockene Schlaggefühl und die begrenzte Ballausgabe bedeuten, dass Spieler ihre Schläge mehr begleiten und ausführen müssen, um Tiefe zu erreichen – das sorgt aber auch für überlegene Kontrolle, besonders bei festen Schlägen von hinten.
Im Gegensatz dazu bietet der Power Star einen deutlich größeren Sweetspot und ein weicheres, komfortableres Gefühl. Sein weicherer Kern und die höhere Ballausgabe erleichtern es, Bälle mit weniger Kraftaufwand tief zurückzuspielen, besonders bei mittlerem oder niedrigerem Tempo. Der Tester findet ihn verzeihender und einfacher zu spielen für Spieler, die in der Defensive zusätzliche Unterstützung suchen, wobei jedoch ein Teil der präzisen Kontrolle des Control Star verloren geht – insbesondere bei hohem Tempo, wo der Rückpralleffekt dazu führen kann, dass Bälle länger fliegen als beabsichtigt.
Spiel im Mittelfeld: Vibora- und Tray-Schläge
Im Mittelfeld, besonders bei Vibora- und Tray-Schlägen, werden die Unterschiede zwischen den beiden Schlägern noch deutlicher. Der Control Star überzeugt durch seine Wendigkeit und Richtungspräzision, sodass Spieler schnell beschleunigen und den Ball bei mittlerer oder niedriger Intensität präzise platzieren können. Allerdings machen der kleinere Sweetspot und das geringere Gewicht ihn weniger effektiv für sehr offensives Spiel; Spieler müssen mehr Kraft aufwenden, um Power zu erzeugen, und außermittige Treffer können zu flatternden Bällen oder weniger konstanter Tiefe führen.
Der Power Star punktet in diesem Bereich durch Komfort und einfache Handhabung. Sein größerer Sweetspot und das weichere Gefühl sorgen dafür, dass auch außermittige Schläge eine gute Ballausgabe behalten und Spieler ihre Schläge nicht so weit ausführen müssen, um Tiefe zu erreichen. Der Tester betont, dass der Power Star für alle geeignet ist, die eine Balance zwischen Wendigkeit und Offensivkraft suchen und sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Tempi zusätzliche Unterstützung wünschen, ohne perfekte Technik zu benötigen.
Volley und Netzspiel: Handling und Kontrolle unter Druck
Am Netz zeigt der Control Star erneut seine Stärken im Handling und in der Kontrolle. Schnelle Richtungswechsel und schnelle Reaktionen werden durch das geringe Gewicht und die niedrige Balance erleichtert, was ihn ideal für schnelle Volleys und defensive Blocks macht. Der Sweetspot spielt hier eine geringere Rolle, und das trockene Schlaggefühl sorgt dafür, dass Bälle nicht zu stark aufspringen – so sind aggressive Volleys möglich, ohne Angst vor Überhits.
Der Power Star ist zwar immer noch wendig, aber etwas weniger agil als das Control-Modell, gleicht dies jedoch mit einem größeren Sweetspot und mehr Ballausgabe aus. Das erleichtert tiefe Volleys mit weniger Kraftaufwand, wobei der erhöhte Rückprall manchmal dazu führen kann, dass Bälle länger fliegen – Spieler müssen ihre Technik anpassen, um Volleys bei schnellen Ballwechseln unter Kontrolle zu halten.
Überkopf- und Abschlussschläge: Power versus Präzision
Bei Überkopf-Situationen wie Smashes und Abschlussschlägen sieht der Tester den Power Star klar im Vorteil. Sein höherer Sweetspot, der längere Griff und der stärkere Rückpralleffekt ermöglichen es, mit weniger Kraft mehr Power und Hebelwirkung zu erzeugen. Der Power Star hilft Spielern, höhere Ballgeschwindigkeit und -höhe zu erreichen und ist daher die bessere Wahl für alle, die auf offensive Abschlussschläge setzen.
Der Control Star ist zwar schnell in der Handhabung, erfordert aber mehr körperlichen Einsatz, um kraftvolle Überkopfschläge zu produzieren. Sein geringeres Gewicht und der zentrale Sweetspot bedeuten, dass Spieler präziser und mit mehr Kraft schlagen müssen, um ähnliche Ergebnisse zu erzielen – daher ist er weniger geeignet für Spieler, die in ihrem Spiel den Fokus auf Power legen.
Für wen eignet sich welches Modell? Spielertypen und Empfehlungen
- Pallap Star Control: Am besten geeignet für Spieler, die maximale Kontrolle, Wendigkeit und Präzision schätzen. Ideal für Spieler mit mittlerem oder höherem technischen Niveau, die keine zusätzliche Unterstützung vom Schläger benötigen und ein trockeneres, kontrolliertes Schlaggefühl bevorzugen. Weniger empfohlen für sehr offensive Spieler oder alle, die leicht Power erzeugen möchten.
- Pallap Power Star: Empfohlen für Spieler, die mehr Komfort, einen größeren Sweetspot und mehr Ballausgabe wünschen. Geeignet für alle, die Unterstützung bei Tiefe oder Power benötigen, eventuell Ellbogenprobleme haben oder ein mittelweiches Schlaggefühl bevorzugen. Bietet eine gute Balance zwischen Wendigkeit und Offensivpotenzial und ist vielseitig für defensives wie offensives Spiel einsetzbar.
Beide Schläger kosten 179,95 €, mit Rabatten über die Markenwebsite. Der Tester betont, dass der Control Star im Handling und in der Präzision überzeugt, während der Power Star mehr Allround-Unterstützung bietet und für eine größere Bandbreite an Spielern einfacher zu spielen ist.
Zusammenfassung der wichtigsten qualitativen Bewertungen aus dem Test
- Star Control: Hervorragende Wendigkeit und Kontrolle, besonders am Netz und in der Defensive. Erfordert mehr Einsatz für Powerschläge. Am besten für Spieler, die Präzision bevorzugen.
- Power Star: Größerer Sweetspot, weicheres Gefühl und mehr Ballausgabe. Einfacher zu spielen bei allen Tempi, besonders für alle, die Unterstützung in Defensive und Offensive suchen. Etwas weniger Kontrolle bei hohem Tempo, aber insgesamt verzeihender.
Der Tester kommt zu dem Schluss, dass beide Pallap Star-Modelle ihre eigenen Vorteile bieten – die Wahl hängt letztlich vom Spielstil und den Bedürfnissen auf dem Platz ab.





