Gefühl in der Hand erinnert an Vertex Control, aber mit festerem Touch
Der Kanal beschreibt den Royal Padel R-ACE M27 als Schläger mit einem Spielgefühl, das der Vertex Control Linie sehr ähnlich ist. Er liegt auf der festeren Seite und vermittelt einen ausgeprägten Kontakt zum Ball. Allerdings hatte der Tester bei Grundlinienduellen mehr erwartet. Bei langsameren Ballwechseln „versinkt“ der Ball eher im Schlägerblatt, sodass ein bewussterer Schwung nötig ist, um Länge zu erzielen.
Dieses Gefühl prägt die Identität des Schlägers: eine kontrollierte, stabile Rückmeldung mit festem Touch, die saubere Technik und zentrierten Treffpunkt belohnt.
Grundschläge erfordern längeren Schwung für langsame Bälle
Vom hinteren Teil des Platzes merkt der Tester, dass bei langsamen Ballwechseln wenig Unterstützung vom Rahmen kommt. Der Ball bleibt länger am Blatt, daher müssen Spieler den Schwung verlängern, um mit Autorität cross oder die Linie entlang zu spielen. Ist das Tempo bereits hoch, verhält sich der Schläger vorhersehbar; beim Spielaufbau wirkt es jedoch mühsam.
Das ergibt eine eher durchschnittliche Grundlinienwertung: Der Kanal vergibt für Grundschläge 6,4/10.
Netzspiel und Volleys: druckvolle Antwort, aber kleinerer Sweetspot
Am Netz zeigt der R-ACE M27 seine Stärken. Der Tester findet ihn kraftvoll bei schnellen Bällen und sicher bei festen Volleys. Auch schnelle Blockbälle gelingen gut, wenn das Timing stimmt. Einschränkung: Die Fehlertoleranz ist begrenzt, der Sweetspot wirkt kleiner, was ungenaue Treffer und Reflexvolleyes leicht bestraft.
Insgesamt landet das Volley-Paket bei 7,3/10 in der Kanalbewertung – getragen vom Punch, aber gebremst durch die kleinere Trefferzone.
Schläge nach der Glaswand profitieren vom festen Touch
Nach der Glaswand erwacht der Schläger richtig zum Leben. Das festere Spielgefühl ermöglicht es dem Spieler, den Schlag voll zu laden, sodass der Ball entschlossen herausschießt. Bei Bande hebt der Tester die schnelle, lebendige Rückmeldung hervor – mit Power, die leichter abrufbar ist als aus dem Hinterfeld bei langsamen Bällen.
Für diese Sequenzen vergibt der Tester starke 7,9/10.
Kontrolle ist die klare Stärke
Kontrolle ist das Hauptthema. Der Kanal betont immer wieder, wie sehr man den Ball auf dem Blatt „spürt“ – mit einer knackigen, ehrlichen Rückmeldung, die das Anvisieren von Linien und Winkeln einfach macht. Trifft man die Mitte, verlässt der Ball den Schläger schnell und berechenbar, was gezielte Platzierung ohne Überziehen ermöglicht.
In dieser Kategorie gibt es ein deutliches 9/10 – die Bestnote des Schlägers.
Abschlussstärke solide, auch wenn nicht Klassenbester
Bei Überkopfbällen und entscheidenden Schlägen beweist der R-ACE M27, dass er Punkte sicher abschließen kann und klar auf Angriff ausgelegt ist. Im Vergleich zu den explosivsten Power-Schlägern anderer Marken erreicht er aber nicht die absolute Spitze bei der Durchschlagskraft. Dennoch vergibt der Kanal für Abschlüsse selbstbewusste 8,5/10.
Manövrierbarkeit und Fehlertoleranz zeigen Grenzen
Der Tester ist bei der Handhabung weniger überzeugt. In schnellen Ballwechseln und in Bewegung lässt sich der Schläger nicht ganz mühelos steuern. Zusammen mit dem kleineren Sweetspot sind Fehlschläge teurer als bei fehlertoleranteren Modellen. Besonders in der Defensive, wenn ein größerer Sweetspot als Sicherheitsnetz dient, fällt das auf.
Sowohl Manövrierbarkeit als auch Sweetspot erhalten jeweils 6,2/10 in der Kanalbewertung.
Ballaustritt und Reaktivität erfordern eigene Beschleunigung
„Reaktiv“ ist nicht das Wort, das der Tester für dieses Modell wählen würde. Kostenlose Power bei langsamen Bällen ist begrenzt; man muss den Schlag arbeiten und durch den Kontakt beschleunigen, um Länge zu erzielen. Für Spieler mit kurzem Schwung oder solche, die vom Schläger mehr Unterstützung erwarten, wird das auffallen. Der Kanal bewertet den Ballaustritt mit 6,8/10.
Vergleich mit Bullpadel Vertex 04 und Vertex Control
Der Tester vergleicht den R-ACE M27 immer wieder mit dem Spielgefühl des Vertex Control und dem Vertex 04 (2024). Die Parallelen liegen vor allem im festeren Touch und dem Bedarf an vollem Schwung bei langsamen Bällen. Wer diese Schläger gespielt und die kontrollierte, präzise Rückmeldung geschätzt hat, sich aber nach etwas mehr Punch nach der Glaswand sehnt, findet im R-ACE M27 eine passende Alternative.
Die Bewertungen des Testers für den Royal Padel R-ACE M27
- Grundschläge: 6,4/10
- Volleys: 7,3/10
- Nach der Glaswand: 7,9/10
- Kontrolle: 9/10
- Abschlussstärke: 8,5/10
- Manövrierbarkeit: 6,2/10
- Sweetspot: 6,2/10
- Ballaustritt: 6,8/10
Für wen ist der R-ACE M27 geeignet, und wer sollte verzichten?
Dies ist ein padel Schläger mit Fokus auf Kontrolle und festem Spielgefühl, der Spieler mit sauberer Technik und langem Schwung belohnt. Wer sein eigenes Tempo erzeugt, den Ball präzise steuern möchte und nach der Glaswand mehr Biss sucht, wird sich mit dem Royal Padel R-ACE M27 wohlfühlen. Aggressive Netzspieler, die mit einem kleineren Sweetspot zurechtkommen, werden den Punch bei zentrierten Volleys und die zuverlässige Abschlussstärke schätzen.
Spieler, die mit kurzem Schwung leichte Länge oder maximale Fehlertoleranz suchen, finden wahrscheinlich mehr Komfort bei einem lebendigeren Modell mit größerem Sweetspot. In diesem Kontext steht der R-ACE M27 eher für die disziplinierte, kontrollorientierte Seite als für freie Power und hohe Reaktivität.





